Spielwelt(en): | Athyria |
Urheber:innen: | Wolfgang Weber |
Mitwirkende: | |
Jahr: | 2022 |
Irida, die Hafenstadt der Krokusinsel
Aussehen von Irida:
Eine Hafenstadt mit natürlichem, wirklich großem Hafenbecken mit Insel in der Mitte. Die Aurora verstopft dieses Becken aufgrund der Größenverhältnisse von Schiff zu Karte nicht. Man könnte hundert solche Schiffe darin unterbringen, es ist mehr eine Ausstülpung des Meeres.
Eine Größe soll nicht direkt angegeben werden um für später nichts zu verbauen. Als grober Anhaltspunkt mag dienen, dass die Krokusinsel 44 Athyrische Meilen lang ist.
Die Stadt selbst ist geprägt von ihrer Funktion als Hafenstadt. Sie hat Anleger, Molen, Kanäle, Brücken und Türme (viele davon - und dann noch mehr). Sie ist vielfach um- und ausgebaut und somit stark verschachtelt (versteckte Passagen, Tunnel, Hinterhöfe, Unterwassertunnel, Einliegerhäuser). Einen Stadtplan gibt es IT irgendwo, aber niemand (außer vielleicht der Nachtgilde) weiß wo er wie akkurat ist und wo er absichtlich oder unabsichtlich nicht stimmt. OT wird kein Plan gezeichnet/dargestellt. Die Stadt soll plastisch und für zukünftige Cons anpassbar bleiben.
Die Häuser sind aus Naturstein und Holz mit Fachwerk und sichtbaren Balken überall. Es gibt sehr wenig Ziegelsteinbauten. Verputzt sind Fachwerke, nicht die Natursteine. Die Architektur ist etwas filigraner und kühner, als man in echt aus diesen Materialien bauen würde.
OT-Inspiration: Ein bisschen Seestadt trifft das gallische Dorf und Lutetia aus den Asterixcomics. Aber weniger düster als die Seestadt und weniger Zeichentrick als Asterix. Dafür aber gerne verspielter.
Überall ist was los. Die Geschäfte brummen im Großen wie im Kleinen, im Legalen wie im Illegalen. Gefälligkeiten und Bestechungsgelder sind an der Tagesordnung. Jede der Gruppierungen ist jedoch nicht nur auf das eigene Wohl bedacht, sondern auch auf das der ganzen Stadt und man ist stets bemüht, allen Wesen den Platz zum Leben zu lassen.
Verbrechen im kleineren Maßstab sind nicht unüblich, Kapitalverbrechen jedoch nahezu unbekannt. Selbst die finstersten Gestalten haben eine Tötungshemmung. Das generische Schwert (oder WM, selbst einige der TdT) sind in dem, was sie Wesen angetan haben, schlimmer als das, was man in Irida pflegt.
Das, was der Schwarze Jasmin dem alten Lilienorden angetan hat, ist weit außerhalb des Erlebens und der Vorstellung des iridanischen Volkes. Sie wurden in der Vergangenheit von den Lilien gut beschützt. Seit jene die Piratenplage beendet haben kommen Tötungsdelikte in der Stadt so gut wie nicht vor und kriegerische Auseinandersetzungen sind außerhalb des Erfahrungsschatzes der heutigen Bevölkerung.
Der Hauptantrieb dafür, die neuen Lilien zu akzeptieren, ist die Hoffnung auf einen ähnlich guten Schutz und darauf, ihr Leben wie bisher weiterführen zu können und nicht mit dem Tode bedroht zu werden.
Einige der Gruppierungen Iridas hat der Orden von Schwert und Lilie schon kennengelernt. Drei der in Irida ansässigen Handelskompanien haben sich vorgestellt, sowie die Bürgermeisterin, die Nachtgilde, eine Vertreterin der Handwerkerschaft und eine der Landbevölkerung.
Bekannte Gruppierungen Iridas:
Die Handwerker
Ob es unter Iridas Handwerkenden eine Organisationsstruktur gibt oder wie eine solche aussehen würde ist dem Orden derzeit nicht bekannt. Alle Völker Athyrias sind unter ihnen vertreten.
Die eine Vertreterin die sich vorgestellt hat, eine Aumah Schmiedin und Eisengießerin namens Dzenana (dsche-NA-na) lies nicht verlauten ob sie nur für sich selbst oder für eine organisierte Gruppierung von Handwerkern spricht. Im Laufe der Zeit ließ sich jedoch herausfinden daß sie im Stadtrat von Irida sitzt. Mutmaßlich vertritt sie dort nicht nur ihre eigenen Angelegenheiten. Ebenso wurde klar daß sie Verbindungen zum alten Lilienorden pflegte.
Figur Dzenana: Optische Erscheinung: Zwergenschmiedin. Sie trägt praktische Kleidung und ihr Haar so, dass es nicht im Weg ist oder leicht Feuer fängt.
Charakterzüge: Sie ist es gewohnt, Anweisungen zu geben und nicht in Frage gestellt zu werden. Sie ist handfest und direkt. Sie ist sich durchaus bewusst, dass die SC Respektspersonen sein könnten. Sie selbst sieht sich aber auch als eine.
Darstellerin: Miene
Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
Die Bürgermeisterin
Das Bürgermeisteramt in Irida wird durch den Rat der Stadt vergeben und dort wohl mittels Wahl bestimmt. Wie genau die Wahlmodalitäten sind ist dem Orden derzeit nicht bekannt. Die Wahl bedurfte in der Vergangenheit der Bestätigung durch den Lilienorden. Die derzeitige Bürgermeisterin wurde also vom alten Lilienorden bestätigt. Ob ein Bestätigungsbedarf durch den neuen Orden besteht ist derzeit nicht bekannt. Warscheinlich haben verschiedene Parteien dazu verschiedene Ansichten.
Bisher persönlich aufgetreten sind: Lenique Vaquelam (Dani), die Bürgermeisterin sowie Olbard Vaquelam (Jonas), Sondergesandter (und kleiner Bruder) der Bürgermeisterin Lenique Vaquelam. Beide sind Vinarii ohne (bekannte) Kompaniezugehörigkeit.
Figur Lenique Vaquelam: Sie ist die vom Rat der Stadt gewählte, vom (alten) Lilienorden bestätigte Bürgermeisterin von Irida. Der Stadtrat setzt sich aus Kaufleuten und Handwerkern zusammen. Das Procedere zur Wahl ist, dass der Rat eine Person wählt, diese aber vom Orden bestätigt werden muss.
Lenique hat wie die Bürgermeister direkt vor ihr gut mit dem Lilienorden zusammengearbeitet - insbesondere mit Vringia, die die Vertraute des Amendalgebietes war.
Charakterisierung: Vinarii. Lenique ist eine Person, die Verantwortung versteht und ernst nimmt. Sie hat eine Verantwortung der Stadt gegenüber. Der Lilienorden hat ebenfalls eine Verantwortung der Stadt gegenüber. Sie ist bereit, mit den Neuen eng und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, wenn sie glaubt, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht.
Sie ist auch bereit, gewisse Risiken einzugehen (im Sinne von: auch wenn sie nicht überzeugt ist, es darauf ankommen zu lassen, wenn ihr Gefühl richtig ist), aber sie wirft sich nicht bedingungslos neuen Herrschern an den Hals.
Sie weiß, dass der Schwarze Jasmin existiert und hat durch Vringia Kenntnis davon, dass er Jagd auf den Orden gemacht hat. Sie kann keine Mitglieder benennen oder hat sonstiges tieferes Wissen. Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
Figur: Olbard Vaquelam: Vinarii. Ein Diplomat und Diener seiner Schwester, der sich selbst ein wenig wichtig nimmt und für den Auseinandersetzungen ausschließlich mit Worten passieren. Körperliche Gewalt schreckt ihn ab. Geistvolle Personen interessieren ihn. Den guten Dingen des Lebens ist er nicht abgeneigt, allerdings ist er sehr darauf bedacht, nicht in eine Situation zu geraten, in der er “in der Schuld” der Gastgebenden ist (zum Beispiel indem er zu viel Luxus-Nahrung oder Getränke akzeptiert).
Nach allem, was bisher in Erfahrung zu bringen war, hängt seine Stellung vollständig von seiner Schwester ab. Er weiß das auch und ist ihr deshalb unbedingt loyal
Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
Conergebnis Vermächtnis der Lilien: Olbard war außerordentlich skeptisch gegenüber den Neuankömmlingen, da ein paar die Waffen partout nicht ablegen wollten, bzw. in bekannter Kriegsmanier ständig ein “bewaffnetes Auge” auf ihn hatten. Er bat deswegen seine Schwester, dass sie nur in Begleitung ihrer Leibwache erscheinen sollte, was sie auch getan hat.
Lenique indes kam mit den Neuankömmlingen gut zurecht. Sie suchte ihrerseits Koadjutoren für das lokale Gericht. Es stellten sich Congerius und Elsa dafür zur Verfügung.
Kaufleute/Handelshäuser
In Irida haben drei Handelskompanien eine Vertretung: Die Companie Miranza und die Companie Parente. Beide sind relativ mächtig. Die Companie Splandivali lauert dahinter seit Jahrzehnten auf eine Chance, eine der beiden erfolgreicheren Companien auszustechen.
Companie Splendivali
Die Companie Splendivali ist eines von mehreren Handelshäusern mit Niederlassungen in Irida. Splendivali ist “alteingesessen aufstrebend”, was bedeutet, dass sie schon seit einer Weile versuchen, sich in die Reihen der bedeutendsten Companien empor zu arbeiten, allerdings gelingt dies regelmäßig nicht. Splendivali ist reich, mächtig, erfolgreich. Aber nicht so reich, mächtig und erfolgreich wie Miranza oder Parente. Companie Splendivali hat die Hoffnung, dass neue Machthaber dafür genutzt werden können, nun endlich die ungeliebten Mitbewerber in ihre Schranken zu weisen. Alles, was es dazu braucht, sind Initiative und ein attraktives Angebot.
Bisher bekannt geworden ist der Orden mit Cardo di Agitare aus der Companie Splendivali (Gero). Er ist ein redegewandter, von seiner Sache überzeugter Handelsvertreter und bietet sein Produkt (sein Handelshaus) an, indem er in leuchtenden Farben die Vorteile skizziert, die beide Seiten hätten, wenn man die anderen Häuser aus dem Markt drängen wurde: Alle verdienen mehr. Splendivali hat kein wirkliches Gewissen. Es geht um Profit, oder? Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
Companie Miranza
Eine der beiden bedeutenderen Handelshäuser der Vinarii in Irida, hat die Companie Miranza vor dem Weggang des Ordens (bevor das Ordenshaus verschlossen wurde) Besuch von der Schatzmeisterin des Ordens erhalten (Orsia).
Orsia hat Hoquest (sprich: O-kest), dem Schatzmeister der Companie Miranza (beide waren Freunde) mitgeteilt, dass für die Krokusinsel schwere Zeiten anbrechen könnten, dass der Schwarze Jasmin versuchen könnte, die Macht an sich zu reißen und dass dies sich sehr schlecht für den Handel auswirken könnte. Orsia hat Hoquest für diesen Fall angeraten, dass er und am besten die gesamte Companie sich von der Krokusinsel zurückziehen.
Figur Hoquest von der Companie Miranza (Manuel): Er war bei der Begegnung sehr interessiert am Kern der Philosophie und des moralischen Rahmens der Neuankömmlinge: Verstehen sie die Aufgabe, die die Welt hat? Verstehen sie die Rolle, die den Sterblichen zugedacht ist? Verstehen sie, was der Hader ist und können sie ihn abgrenzen von üblichem Machtstreben, Egoismus, Boshaftigkeit? Wie sehen sie den Schwarzen Jasmin? Wären sie bereit, sich mit ihm zu einigen, die Insel beispielsweise aufzuteilen? Wären sie bereit, einen Streit mit ihnen zu begraben? Wären sie bereit, Zugeständnisse zu machen, um nicht die nächsten zu werden, die nach und nach dezimiert werden? Und was macht sie tauglicher im Kampf um die Krokusinsel als den Lilienorden?
Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
Conergebnis Vermächtnis der Lilien: Die Anwesenden konnten ihn in ausreichend vielen seiner Fragen überzeugen sodass er seiner Companie rät vorerst weiter in Irida zu verbleiben und den Neuen Orden als Beschützer von Stadt und Insel in die Pflicht zu nehmen.
Die Nachtgilde
Hintergrund:
Der Hafen ist Umschlagplatz für Waren aller Art, aber auch für Reisende und damit für Informationen.
Natürlich gibt es eine kriminelle Seite der Stadt, die dafür sorgt, dass Waren “vom Fuhrwerk fallen”, Dinge ihre Besitzenden wechseln und dergleichen. Es hat sich eine Organisation etabliert, die sich die “Nachtgilde” nennt.
Der Lilienorden hat mit diesen Leuten zusammengearbeitet. Die Überlegungen dazu sind der Nachtgilde durchaus bewusste:
- Eine ausreichend starke Nachtgilde sorgt dafür, dass keine irregulären Parteien a, den dunklen Geschäften mitwirken.
- Eine Nachtgilde sieht und hört Dinge, die nicht öffentlich werden und die der Orden nicht erfahren würde, gäbe es keine Verbindungen
- Bei einer Verknüpfung zwischen der Gilde und dem Orden kann letzterer darauf einwirken, dass die Gilde nicht über die Stränge schlägt. Es gibt die ungeschriebenen Nachtregeln, nach denen der Orden nicht aktiv gegen die Nachtgilde vorgeht, solange diese sich auf Eigentumsdelikte beschränkt, keine Morde, Geiselnahmen usw. verübt werden und so etwas wie eine gildeninterne Gerichtsbarkeit funktioniert.
- Wer sich schnappen lässt, kommt vor Gericht. Hier ist nicht auf Hilfe des Ordens zu hoffen. Der Orden toleriert die Gilde und lässt sich von dieser zuarbeiten. Er beschützt sie inoffiziell auch dagegen, als Ganzes zerschlagen zu werden. Er beschützt die einzelnen Mitglieder der Gilde aber auf keinen Fall vor Richter oder Strafe.
Wer die Nachtgilde anführt, also Nachtmeister ist, wird natürlich nicht aus der Gilde herausgetragen (wirklich, wirklich, wirklich nicht, wenn es nicht die allerletzte Möglichkeit ist).
Die Nachtgilde hat mit dem Verschwinden des Lilienordens viel zu verlieren. Sie befürchtet, dass neue Machthaber kein gehobenes Interesse daran haben könnte, das Arrangement mit der Nachtgilde zu erneuern. Zwar sind die Mächtigen der Gilde sich bewusst, dass sich das Verbrechen nicht aufhalten lässt, dass es immer Diebe und Betrüger usw. geben wird, dass sich immer neue finden werden, wenn man die alten beseitigt. Allerdings haben sie kein Interesse daran, am Beweis dieser These mit ihrer eigenen Beseitigung teilzunehmen.
Conergebnis Vermächtnis der Lilien: Die Nachtgilde hat das Arrangement mit dem Lilienorden erneuert.
Die Landbevölkerung
Die Bevölkerung des landwirtschaftlich genutzten Landstrichs um Irida herum hatte Kontakt zum Lilienorden, meist über eine Lilie namens Maneli, die die Verwaltung der bäuerlichen Belange für den Orden übernommen hatte. Ihre Kontaktfrau war Fariba, eine Aumah aus dem Dorf Siebenbaum.
Fariba kam im Auftrag der Bauern in Siebenbaum, weil sie gehört hatten, dass der Lilienorden fort ist und nun andere Leute die Insel beherrschen wollen. Der Kontakt wurde hergestellt und die Weichen gestellt für eine weitere Zusammenarbeit (Schutz gegen Zehnten und Informationen).
Figur Fariba (Lena) ist eine Aumah, die in einfacher Kleidung zum Ordenshaus kam. Sie stammt aus dem Ort Siebenbaum, der nicht einmal eine Stunde zu Fuß entfernt ist. Siebenbaum ist einer der Orte, die Irida versorgen. Der Ort liegt nicht mehr auf dem Amendalgebiet der Stadt. Fariba weiß nicht, wie das Amendalgebiet heißt, zu dem Siebenbaum gehört (sie kennt als Namen lediglich “Tiefland der Krokusinsel”).
Fariba war schon länger Kontaktperson der Lilien im Tiefland. Sie war Auge und Zuträgerin für den Orden und hat auch andersherum dadurch eine gewisse Stellung unter den Bauern.
Angetroffen auf dem Vermächtnis der Lilien 3HM 222n.R.
OT-Informationen
Verwaltende Orga: Markt der Wispa
Spieler:innen-Gebiet: Orden von Schwert und Lilie