Überblick
Das Reich, das der Mechanicus Varoshin als junger Mann aufgebaut hat, ist heute etwa genauso alt wie das Phönixreich, also ca. 20 Jahre. Es ist ein Vielvölkerreich, das auf strengen gemeinsamen Glaubensvorstellungen basiert, die denen der Eisernen Ära in der alten Welt stark ähneln. Der junge Varoshin ist bei den Ewigen Schwertern aufgewachsen und was er dort gelernt hat, hat ihn für sein ganzes weiteres Leben geprägt, allerdings konnte er seine Ausbildung nie abschließen und musste nach der Verhehlung der Eisernen Arche und dem Fall der Ewigen Schwerter in Athyria, viele Wissenslücken eigenständig schließen und seine Glaubensvorstellungen selbstständig reifen lassen. Er residiert heute in Flammburg, der größten Stadt seines Reiches und regiert von dort als eine Art Priesterkönig, der jedoch als volksnah gilt und sich nie zu schade ist, selbst mit anzupacken. Über drei weitere Teile seines Reiches herrschen Schwertfürsten, die den Herzögen des Phönixreiches vergleichbar sind. Sie wurden alle von Varoshin selbst erwählt und sind ihm wahnsinnig treu und eng verbunden. Gemeinsam mit ihm haben sie das Reich errichtet und in vielen Kämpfen Seite an Seite gestanden. Auch die Schwertfürsten sind, wie Varoshin selbst auch, noch in ihren besten Jahren und schwer damit beschäftigt, ihre Regionen immer weiter aufzubauen und zu festigen, insbesondere gegen die zunehmende Bedrohung durch den Basaltlotus.
Die vier Schwertfürsttümer
Als die Fürstentümer gegründet wurden und Varoshin seine engsten Gefährten zu Schwertfürsten erhob, da wählte ein jeder von ihnen, namensgebend für das Land das ihm und seinen Nachfahren gehören sollte, und in Treue zum eisernen Glauben, jene Figur aus den Geschichten der Ewigen Schwerter, die ihnen persönlich die bedeutendste zu sein schien. Sie wollten ihre Legenden im Herzen tragen, wenn sie das Reich zu Größe führen würden. Außerdem überließ Varoshin jedem seiner Schwertfürsten einen seiner Amendalsteine, damit diese gebunden werden konnten, so wie er selbst auch einen der Amendalsteine gebunden hatte.
Jevahisstern
In dem Fürstentum herrscht die junge Kalasandra als Schwertfürstin und sichert an vorderster Front das Reich gegen den Basaltlotus. Sie residiert sogar fast an der Grenze ihres Fürstentums ganz in Reichweite der Grenzkonflikte in Nuramdir. Es heißt, sie würde zu so gut wie jedem Kampf selbst an die Grenze ziehen und hätte Varoshin geschworen, nie auch nur einen Meter des Reiches aufzugeben, ohne nicht eigenes Blut vergossen zu haben. Darüber hinaus ist sie angeblich auch die begehrteste Junggesellin in Varoshins gesamten Reich und obwohl noch kaum ausreichend Jahre für eine Legendenbildung vergangen sind, ranken sich bereits endlos viele Geschichten durch die Gasthäuser des Reiches, die von kuriosesten Begebenheiten berichten, wie Verehrer versucht hätten ihr Herz zu erobern. In Jevahisstern stehen darüber hinaus einige bedeutende Schmieden des Reiches und das Fürstentum ist bekannt für seine hervorragenden Harnische, die sicherlich auch aus der Not der dauerhaften Grenzkonflikte entstanden sind. Man lebt sonst von vorwiegend Landwirtschaft und hat eine kleine Fischfangflotte, die man durch Abkommen mit den Venarii vor den Kriegsschiffen des Basaltlotus schützt. Kalasandra hat den Amendarstein des Neunzehnhügeltals gebunden.
Khordarien
Das Fürstentum ist im Westen des Reiches eher sicher vor dem Krieg mit dem Basaltlotus gelegen, entsendet jedoch Kämpfer nach Jevahisstern, um Kalasandra nicht allein stehen zulassen. Ansonsten ist Khordarien mit seinem Fürsten Ulgaar bekannt für bemerkenswerten Ackerbau und gilt als die Kornkammer des Reiches, produziert aber auch diverse Früchte, die eher für Luxusgüter, wie edle Säfte, hergenommen werden. Ulgaar gilt als ein besonders harter, aber ebenso gerechter Fürst und hat eine starke Frau, Gunda, an seiner Seite, mit der er gut ein Dutzend Kinder hat. Ulgaar residiert in Ulastra, reist jedoch viel über sein Land und verbringt angeblich oft viele Tage unter den Dächern der einfachen ländlichen Bevölkerung, die ihn, wahrscheinlich auch deswegen, besonders zu schätzen weiß. Man sagt ihm sogar nach, in der Erntezeit selbst kräftig mit anzupacken. Ulgaar hat den Amendalstein von Goldwassersee gebunden.
Elarien
Fürst Tarovhin herrscht zwar über ein Fürstentum in dem es nur zwei Ortschaften gibt, aber eigentlich sieht er sich auch eher als den Fürst des Meeres und ein Großteil seiner Bevölkerung lebt an der langen Küstenlinie verteilt und lebt vom Fischfang. Zusätzlich gehört, recht ungewöhnlich, zum Schwertfürsttum Elarien auch der Hafen von Flammburg, der von Varoshin an Tarovhin, wegen seiner großen Liebe zum Wasser, verschenkt wurde. Dort liegt auch die Flotte vor Anker. Leider gilt Tarovhin als sehr umtriebig und verträumt, was zu Folge hat, dass seine großen Pläne von weiteren Häfen und einer Flotte die es wahrlich mit der des Basaltlotus aufnehmen kann, sich bisher nicht erfüllt haben. Er schafft es nicht einmal den Holzabbau auf seinem Land vernünftig zu organisieren, sodass seinen Plänen bereits die absoluten Grundlagen fehlen. Das führt auch zu einiger Unzufriedenheit und Abwanderung in die anderen Fürstentümer. Varoshin ist sich dessen gewahr und lädt seinen engen Gefährten daher vermehrt nach Flammburg ein, um mit ihm gemeinsam Pläne für Elarien auszuarbeiten und dann teilweise von seinen eigenen Leuten ausführen zu lassen. Außerdem war es Varoshin der Tarovhin mit der klugen Farona zusammengeführt hat, die schon jetzt (im Jahr 223), wenige Wochen nach ihrer Hochzeit, beim Volk um ein vielfaches beliebter ist als der Fürst selbst. Vielleicht ist sie die Lösung und Hoffnung für das Schwertfürsttum Elarien, das so sehr hinter den Entwicklungen der anderen zurück steht. Tarovhin soll Farona sogar alle Amtsgeschäfte überlassen wollen um selbst wieder in den Krieg ziehen zu können. Tarovhin hat den Amendalstein der Westwacht gebunden.
Orphaliot
Das Schwertfürsttum Orphaliot ist quasi das Kronland Varoshins selbst. Hier herrscht der Mechanicus direkt und ganz wie es seine Art ist, ist alles sehr geordnet und strukturiert. Außerdem ist die Bevölkerung weit weniger ländlich als in allen anderen Bereichen seines Reiches. Man kann im Fürstentum Orphaliot fast von sowas wie einer kleinen Industrialisierung sprechen. Es gibt sehr viele Schmieden, die hochwertige Waffen und Rüstungen, aber auch Werkzeuge produzieren und es gibt ein ausgeklügeltes System für die Beschaffung der Rohstoffe, die teilweise von weit außerhalb des Reiches, aus dem Süden, stammen. Ganz im Osten Orphaliots stehen außerdem auch Varoshins eigene Truppen im Kampf mit dem Basaltlotus, genauso wie die Kämpfer Kalasandras. Allerdings nimmt die Schwertfürstin zumeist die Hauptlast der Kämpfe auf sich, um die Kronlande ihres Königs zu entlasten und ihrem Freund und Herrscher die Luft zu verschaffen, das Reich zu immer mehr innerer Stärke zu führen. Langfristig ist schließlich das Ziel sich des Basaltlotus nicht nur erwehren zu können, sondern ihn in die Knie zu zwingen.
Varoshins Hauptstadt und der Reichssitz ist Flammburg. Hier begann auch Varoshins politischer Aufstieg und er hat die Stadt in den letzten 20 Jahren bedeutend geprägt, so sehr, dass sich heute schon quasi niemand mehr an ihren ursprünglichen Namen erinnert. Außerdem thront an der Küste, direkt an der Mündung des Flusses, nun die beeindruckende Burg, die Varoshin, in Gedenken an die Ewigen Schwerter, Arche nennt. Varoshin selbst hat den Amendalstein von Ewigenehr gebunden.
Besonderheiten
Alkoholgenuss
In den Schmieden der Myccleneas wird kein Alkohol getrunken und gilt als verpönt. Das soll darauf zurückgehen, dass Varoshin als junger Mann bei den Feiern der Ewigen Schwerter noch keinen Alkohol trinken durfte, aber mitbekommen hat wie so manch einer der heroischen Krieger, die er so sehr bewundert hat, unter Einfluss von Alkohol zu einer albernen Witzfigur geworden ist. Andere erzählen sich aber auch, das Varoshin ein einziges Mal selbst Alkohol getrunken haben soll und dann betrunken an seiner Schmiede fast seinen Arm einbüßte. So oder so, Varoshin hält Alkohol für ein Versuchung und geißelt den Genuß in seinem Reich als Schwäche. Das bedeutet also nicht, dass es keinen Alkohol gibt oder es strafbar ist welchen zu trinken, aber er wird quasi so gut wie gar nicht konsumiert.
Der fünfte Amendalstein des Reiches
Der einzige Amendalstein den nicht Varoshin oder einer seiner Schwertfürsten gebunden hat, wurde von Varoshin an eine junge Frau namens Awendala vergeben, die vor allem Varoshins religiösen Werdegang stark geprägt hat. Sie sollte eigentlich eine Tochter der Tugend werden und war von ihren Eltern darauf vorbereitet worden, als es zur Verhehlung kam. Gemeinsam mit Varoshin hat sie dann in den Folgejahren versucht sich viele Glaubensgrundsätze selbst zu erschließen, die sie vom Klingenorden nicht mehr hatten lernen können.
Heute ist Awendala ein Stück weit von Varoshin entfremdet, aber die machtvollste Vertreterin der Kirche der Ewigen, nach Varoshin selbst. Da wo Varoshin versucht seinem Reich ein guter und auch gütiger Herrscher zu sein und den Glauben an die Ewigen mit der Lebensrealität seiner Untertanen zu verbinden, da ist Awendala eine Extremistin geworden. Sie steht einem Orden innerhalb des Reiches vor, den sie selbst gründete und als Klinge des Richters benannt hat. Varoshin lässt sie weitestgehend gewähren, auch weil er weiß, dass sie in Teilen der Bevölkerung großen Rückhalt genießt und sich ihr durchaus auch immer mehr Anhänger anschließen. Sie macht erbarmungslos Jagd auf Anhänger des Basaltlotus innerhalb der normalen Bevölkerung und sucht nach jenen die nach den Erkenntnissen streben, welche die grüne Zauberin verspricht. Dabei kommt es jedoch zu immer mehr Ereignissen wo auch Forscher und Wissenssuchende von ihr und ihrem Orden verfolgt werden, die schlicht an mehr Erkenntnisgewinn über die Ewigen und die Welt als solches interessiert sind.
Awendala beharrt darauf, konservativ, die alten Lehren der Ewigen Schwerter zu leben, den Ewigen zu dienen und sich demütig mit dem Bekannten zufrieden zu geben, statt nach gefährlichem Erkenntnisgewinn zu streben. Für Varoshin ist sie ein gefährliches Hemmnis bei der weiteren Entwicklung seines Reiches. Awendala hat den Amendalstein der Nordquellküste gebunden.