Der Orden des letzten Schwertes der Rhiannon

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Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Stefan Max, Anne Wagner
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Jahr:2021

Der Orden des letzten Schwertes der Rhiannon

Der Orden des letzten Schwertes der Rhiannon entstand kurz nach dem Zwei-Schwestern-Krieg. Ursprünglich als eine Reaktion auf die ersten Kriege Athyrias unter dem Rhiannonssohn Caspaar Deruvanth gegründet, um seine Schwester Silavenn in ihre Schranken zu weisen und Friedenswächter zu sein, sowie den Richtspruch der eigenen Mutter notfalls mit Gewalt durchsetzen zu können, war der Orden niemals dazu gedacht, wirklich in einen Krieg zu ziehen, sondern hatte eher den Charakter einer Drohgebärde.

Ihm schlossen sich vor allem Aumah und später einige Sithir und Harrasheen an, nachdem der Zwei-Schwestern-Krieg sein Ende fand. Der Orden wurde weithin als leere Geste verstanden und anfangs hatte er kaum politisches Gewicht. Dies änderte sich mit dem Entstehen der Magokratie der vollendeten Verhältnisse. Gegen Caspaars Willen schlossen sich Silavenn und Venia mor Ralleen dem Orden an und begannen zunehmend Gefolgsleute und Einfluss zu erlangen. Durch die Macht der beiden Schwestern und deren recht freimütige Nutzung der Ordensressourcen um die Magokratie in ihre Schranken zu verweisen, stieg die Macht des Ordens und teils schlossen sich nun auch ganze Vinariicompanien an, da es opportun erschien.

Während Venia und Silavenn begannen, den Orden gegen die ersten auftretenden Hadernden zu führen, gemahnte Caspaar an die ursprüngliche Aufgabe des Ordens als Friedenswächter und wollte den Konflikt zwischen Vinarii und Harrasheen mit Gewalt beenden. Dies scheiterte an internen Machtkämpfen, die auch Rhiannon selbst kaum schlichten konnte, da sie den Argumenten beider Seiten Verständnis entgegenbrachte, jedoch auch sah, dass die Völker der Vinarii und der Harrasheen diesen Konflikt austragen mussten.

Der Orden des letzten Schwertes erlebte im dritten Zeitalter schließlich einen endgültigen Bruch. In einem ruchlosen Machtkampf zwischen Caspaar, Venia und Silavenn setzte sich, auch wegen des Echos einer fernen Sünde, Silavenn gegen ihre beiden Geschwister durch und gewann mit ihren fanatischen und harten Überzeugungen die militärische und politische Kontrolle über den Orden. Venia zog sich in den Südosten Athyrias zurück und behielt dort großen Einfluss auf die lokalen Ordenshäuser, während Caspaar sich tief enttäuscht von der Gruppierung als solcher abwandte.

Zu jenem Zeitpunkt begann auch Rhiannon sich immer mehr von dem eigentlich ihr verschworenen Orden abzuwenden, da ihr die Härte ihrer Tochter nicht behagte.

Erst mit der Verheerung und dem deutlichen Erstarken der Magokratie der vollendeten Verhältnisse raufen sich Rhiannon und ihre Tochter Silavenn wieder zusammen und schließen ein unstetes, aber von Streit und Konflikten zwischen Mutter und Tochter geprägtes Bündnis. Während Rhiannon auf Überzeugung und Wohlwollen setzt, nutzt Silavenn teils gegen den Wunsch ihrer Mutter die Ressourcen des Ordens für Machtbeweise und "Ketzerverbrennungen".

Als Rhiannon letztlich besonders enge Beziehungen zu einem Mitglied der Magokratie aufbaut, dessen haderndes Wesen weithin bekannt ist und schließlich auch dessen Punkte in internen Besprechungen des Ordens vertritt, ist Silavenn überzeugt, dass ihre Mutter dem Hader verfällt und ruft ihre sechs Geschwister zusammen. Silavenn kann die anderen mithilfe Naceurs überzeugen, dass Rhiannon kurz vor dem Fall steht und sie beschließen, mit Unterstützung der Magokratie, der Naceur nahesteht, Rhiannon zu töten, um ihre Seele zu retten.

Nach jener Tat ziehen sich nahezu alle Kinder Rhiannons eine lange Zeit aus Politik und Gesellschaft zurück und der Orden zerfällt durch mangelnde Führung in lokale Machtzentren. Naceur und Silavenn beziehen Rhiannons altes Heim am Nabel der Welt und versuchen ihre verletzten Seelen zu heilen, während sie dem Orden als letzten Auftrag geben, die nunmehr über Athyria verstreuten Aspektgeschenke der Rhiannon, die ihr von den Schöpfern übergeben wurden, zu sammeln und zum Nabel der Welt zu bringen. Nach diesen streben nunmehr aber auch die Magokratie und die anderen Kinder der Rhiannon.

Das fünfte Zeitalter ist von Chaos und Zersplitterung geprägt, nur wenige Ordensburgen erhalten ihren eigentlichen Zweck und stemmen sich gegen den zunehmenden Hader, der überall erblüht. Gerade nach zwei Verheerungen wendet sich Venia mor Ralleen endgültig vom Orden ab und ihrer eigenen Agenda zu. Sie gründet die Dynastie des Basaltlotus und tritt offen gegen den Orden und ihre Schwester Silavenn auf.

Der Orden in der Jetzt-Zeit

Was einst als eine gute Idee und eine athyriaübergreifende Fraktion begann, die Sicherheit, Glaube und Frieden gewährleisten sollte, ist heute ein zersplittertes Konstrukt aus überkommenen Organisationsstrukturen, Verrätern an der Sache, Emporkömmlingen und wenigen Enklaven, wo die alten Werte des Ordens des letzten Schwertes Rhiannons noch hochgehalten werden.

Ein zentrales Führungsorgan gibt es nicht mehr, seitdem Rhiannons Kinder sich zerstritten und das nächste, was der Orden an einer spirituellen Anführerin hat, ist die unstete und gewaltliebende Silavenn, die von Enklave zu Enklave zieht, den noch treuen Krieger:innen des Ordens beisteht und häufig auch Chaos in eigentlich nicht eskalative Situationen bringt.

Daneben sind viele ehemalige Ordensmitglieder auch in den Dynastien der Hadernden aufgegangen und dienen nun deutlich dunkleren Mächten. An anderen Orten ist die Mitgliedschaft im Orden eher eine soziale Stellung, vergleichbar mit dem Ritterstand und kommt mit Erwartungen, Pflichten und Privilegien, ist aber eher realpolitisch als religiös geprägt.