Danamæa

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Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Daniel Simons, Christian Foran, Marcus Boehm
Mitwirkende:weitere Autor:innen
Jahr:2024

Überblick

Das Volk der Danamæa ist kein eigenes Volk in einem biologisch-ethnischen Sinn. Als Danamæa wird eine Person bezeichnet, die sich dazu entschieden hat in Danamos zu leben und dort sein oder ihr Leben der Verehrung der Ewigen zu vermachen. Die Danamæa sind also eine Art Vielvölkergemeinschaft, von denen die allermeisten aber schon seit vielen Generationen als Danamæa leben. Aus den Generationen des Zusammenlebens sind einige kulturelle Gemeinsamkeiten entstanden, die aber durch verschiedene Faktoren nie so intensiv wurden, dass sich hier eine wirkliche gemeinsame Kultur hätte entwickeln können. Die aktuelle Generation von Danamæa ist maßgeblich geprägt durch die jahrelange Versklavung durch den Basaltlotus, durch den Befreiungskrieg und die Hoffnung auf ein Wiedererwachen des Glaubens an den Telemischen Häusern.

Für die Danamae ist die Glaubensausübung der maßgebliche Antrieb ihres Handelns. Das ist der Grund, warum sie an diesem abgelegenen Ort leben. Entsprechend ist ihr gemeinschaftliches Leben und Wirtschaften auch ähnlich wie das Leben in einem Kloster daran ausgerichtet.

Heute richtet sich der Glauben der Danamæa an die vier Telemachés, über welche sie hoffen, die Telemischen Häuser wieder aktivieren zu können.

Über die Details der frühen Geschichte Danamos' ist den heutigen Danamæa nur sehr wenig bekannt. Sie können in groben Zügen die Entstehung der Telemischen Häuser, den wechselnden Glaubensrichtungen in Danamos und an den Häusern und die Geschichte der “Tage der Gier” erzählen. Jedoch fehlen ihnen wirklich viele signifikante Details, um sich einen klaren Reim auf die ganze Geschichte machen zu können, weil sie ihr gesamtes Wissen über mündliche Überlieferung erlangt haben.

Zentrales Stück der Erinnerungskultur der Danamæa ist die “Hymne von Edeos”, ein zwei-strophiges Lied, das von der Ankunft der Glaubensbringer als Teil der Besungenen handelt und in welchem vorhergesagt wird, dass es zu einer Wiedergeburt der Telemachés an den Telemischen Häusern kommen wird.

Jüngere Geschichte

Die letzten Danamæa wurden im Zuge der Tage der Gier aus Danamos vor mehreren hundert Jahren vertrieben. Die wenigen Überlebenden der “Tage der Gier” lebten über ganz Athyria verstreut. Ihre Spiritualität und Nähe zu den Ewigen führte dazu, dass einige von ihnen den Weg zu anderen Pantheonen gefunden haben, die ihnen ein Heil versprachen. Nicht selten wirkten Danamæa in mächtigen Beratungskreisen von Entscheidungsträgerinnen im Hintergrund, wo häufig ihre Besonnenheit und Tugendhaftigkeit geschätzt wurde.

Mit der Ankunft der allerersten Besungenen auf Athyria, wohl vor etwa 10 bis 20 Jahren begannen sich die Nachfahren der Überlebenden der Tage der Gier untereinander zu vernetzen. So fern ihr Leben auch von dem Leben ihrer Vorfahren in Danamos auch sein mochte, sie alle hatten seit Generationen die Hymne von Edeos weitergetragen und als Prophezeiung geschützt. Viele sahen sich nun in der Pflicht Danamos wiederzubeleben.

Doch dort erwartete sie nicht nur ein vollkommen heruntergekommenes und beinahe nicht als Siedlung erkenntliches Ruinendörfchen (ehem. Danamos), auch die Telemischen Häuser konnten sie nicht wirklich identifizieren. Als die etwa 120 Danamæa gerade begonnen hatten die alte Hochburg des Glaubens wieder freizulegen, wurden sie von Truppen des Basaltlotus entdeckt.

Sklaverei

Im vereinsamten Letzten Wald von Edeos hatte der Basaltlotus in den Jahrzehnten nach den Tagen der Gier begonnen nach wertvollen Rohstoffen zu suchen und diese abzubauen. Sie fanden einen idealen Platz, um das Hypholiath-Myzel zu züchten. Der Anbau des Myzels geschieht in einem mühevollen und gesundheitsgefährdenden Verfahren unter erschwerlichen Bedingungen. Da kam es für die Lotuphrakten gerade Recht, dass immer mehr Danamæa nach Danamos zurückkehrten, größtenteils unbewaffnet und vollkommen unvorbereitet auf eine bewaffnete Begegnung. Den Lotuphrakten fiel es nicht schwer die Danamæa zu versklaven und die dreckige Arbeit des Myzel-Anbaus von ihnen ausführen zu lassen.

Wie durch ein Wunder gelang es den Danamæa in diesen harten Jahren der Versklavung nicht gänzlich den Lebensmut zu verlieren und die Ankunft der Glaubensbringer zu erhoffen.

Ankunft der Glaubensbringer

Eine Gruppe Besungener wurde durch Träume und Visionen auf Danamos und die telemischen Häuser aufmerksam. Die Besungenen stammten suchten nach einem Ort, wo ihre dem Untergang geweihten Götter eine Wiedergeburt finden würden. Über eine Nebelreise konnten drei der Besungengen, Ronald Bergen, Ferragash Sewersk und Henryk Zirkelschmitt einen ersten Kontakt zu den Danamæa herstellen, einen Hypholythen niederschlagen und den verängstigten Danamæa einen Funken Hoffnung vermitteln. Die Danamæa sahen in den Neuankömmlingen vom sogenannten “Bund der Vier” die Ankunft der Glaubensbringer. Diese versprachen wiederzukommen und dabei zu helfen, der Versklavung ein Ende zu bereiten. Als Pfand hinterließ Henryk Zirkelschmitt sein persönliches Gebetsbuch, über welches die Danamæa über die Götter der Glaubensbringer erfuhren, über den Weltenrat. Die Danamæa schöpften Mut und begannen einen Widerstand vorzubereiten. Mit wiedergewonnener Hoffnung, Gebeten auf den Lippen und der Zuversicht, dass die Glaubensbringer zu ihrer Unterstützung zurückkehren würden, begannen sie gegen den Basaltlotus aufzubegehren. Was zunächst wie eine gut geplante Flucht aus der Sklaverei wirkte, entwickelte sich schnell zu einem Partisanenaufstand. Die Danamæa wollten den Basaltlotus endgültig aus dem Letzten Wald von Edeos vertreiben. Dabei handelten sie außergewöhnlich schlau, in dem sie sich für lange Zeit eben nicht in den alten Ruinen von Danamos verschanzten, um dem Basaltlotus nicht zu verraten, welch heiliger Ort sich im Dickicht des Waldes befand und bislang vor ihm verborgen war.

Nach der Befreiung

Die Vertreibung des Basaltlotus aus dem Letzten Wald von Edeos dauerte lange, beinahe ein ganzes Jahr. Als die kriegserfahrenen Glaubensbringer mit einer Wagenladung Ausrüstung, Waffen und Rüstgut zu den Danamæa stießen, war klar, dass dieser Kampf gewonnen werden konnte.

Endlich war bald der Basaltlotus vertrieben und auch der letzte Lotuphrakt erschlagen. So konnten sich die Danamæa und die Glaubensbringer gemeinsam um den Wiederaufbau Danamos', der danamaeischen Gesellschaft und der Telemischen Häuser kümmern.

Gesellschaft der Danamæa

In Danamos ist man entweder Gast (Kalés) oder Bewohner (Danamæa). Als Kalés hat man eine Aufenthaltserlaubnis für wenige Wochen und hat ausschließlich Erlaubnis am geistlichen Leben Danamos’ teilzunehmen. Danamæa wird man nach eigenem Willen und durch eine rituelle Verpflichtung, die für alle Telemachés gleich ist (siehe unten: “Einigkeit der Vier Häuser”).

Die politische Organisation der Danamæa verläuft über Räte. Das eigentliche Leben findet innerhalb der Vier Häuser statt. Hier organisiert man sich gemeinschaftlich zu kochen, zu essen, Bedarfe und Wünsche zu ermitteln und zu sammeln. Für die unterschiedlichen Belange des Zusammenlebens wird aus jedem Haus jeweils eine Vertreterin entsendet, um mit den anderen Häusern ein einvernehmliches Ergebnis zu erarbeiten. Für komplexe, gesellschaftsübergreifende Fragen gibt es den Ersten Rat, der nicht eigenständig Themen diskutiert, sondern immer nur zusammentritt, wenn Themen an ihn herangetragen wurden. Auch im Ersten Rat wird von jedem Haus eine Vertreterin entsendet. Die Glaubensbringer haben das Recht an jedem Rat ohne Stimmrecht teilzunehmen. Die Entscheidungen in den Räten werden grundsätzlich ausschließlich im Konsensprinzip getroffen, was so viel heißt, wie dass jedes Haus immer ein Vetorecht besitzt. Dies leitet sich aus dem religiösen Grundsatz der “Einigkeit der Vier Häuser” ab.

Die Danamæa leben in einer Tauschwirtschaft. Da sie aber nicht alles selbst erwirtschaften können, was sie für das Leben benötigen, ist es gelegentlich nötig, dass auf athyrianischen Marktplätzen Ressourcen gekauft werden. Die ehemals privaten Besitztümer werden von der Lagerverwaltung durchaus auch verpfändet, um dafür dringend benötigte Güter zu erwerben. Der zentrale Rat von Danamos verteilt Ressourcen an die Häuser, die Danamæa erwirtschaften in ihren Häusern. Erwirtschaftete Güter innerhalb Danamos werden getauscht. Auch für als Kalés ist es nicht ohne Sondererlaubnis erlaubt Handel zu betreiben, Dienstleistungen anzubieten oder sonstige weltlichen Geschäfte zu machen.

Kultur der Danamæa

Die Kultur der Danamæa ist geprägt durch zwei maßgebliche Faktoren. Zum Einen handelt es sich um eine Vielvölkergemeinschaft, von denen jede*r einzelne nach Danamos gekommen ist, um ihr Leben im Glauben und zur Verehrung der Ewigen zu leben. Zum Anderen prägt die Geschichte die aktuelle Kultur, insbesondere das jahrhundertelange Exil und die etwa zwei Jahrzehnte der Versklavung.

Bescheidenheit / Minimalismus

Das Leben in Danamos ist ein Leben für die Ewigen. Durch die Versklavung hatten die Danamæa ohnehin keine Besitztümer mehr. Sie entschieden sich aber bewusst, die weitestgehende Besitzlosigkeit zu einer gesellschaftlichen Norm zu machen. Wer sich entschließt in Danamos heimisch zu werden, gibt einen großen Teil seiner weltlichen Besitztümer und seines Reichtumes ab, womit die Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge gewährleistet wird. Eine Danamæa behält in der Regel nur einen persönlichen Gegenstand. Für die Danamæa haben materielle Güter keine große Bedeutung. Entsprechend emotional aufgeladen und wohl gewählt ist häufig eben jener eine Gegenstand, den jede Danamæa bei sich behält. Ein Beispiel: Beim ersten Kontakt der Glaubensbringer mit den Danamæa versprachen die Glaubensbringer den verängstigten Sklaven wiederzukommen und sie zu befreien. Der Glauben an die Ernsthaftigkeit der Glaubensbringer wurde beispielsweise unter anderem dadurch gefestigt, dass Henryk Zirkelschmitt seinen emotional wertvollsten persönlichen Gegenstand, sein privates Gebetsbuch den Danamæa hinterlassen hat (was er zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht ahnen konnte).

Weil ihnen während ihrer Zeit als Sklaven kaum bis kein Besitz gewährt wurde, hat sich in der Kultur der Danamæa eine große Wertschätzung für alle Formen der Reparatur, des Erfindungsgeistes und des Handwerks etabliert. Was man erhalten kann, wird erhalten.

Wertschätzung für das Leben und das Alte

Im Gegensatz zu materiellen Dingen zählt für die Danamæa das Spirituelle alles auf der Welt. Sie erstrahlen über das Geschenk erlebter Gefühle, geteilter Momente, bewegender Gesten, tugendhafter Taten, gefühlsvoller Erinnerungen, wie eine vinariische Kapitänin über eine Fracht voll Goldbarren. Entsprechend willkommen sind in Danamos Geschichten, Witze, Lieder, Spiele und natürlich all jene, die diese vorzutragen wissen. All diese Dinge stiften in den Augen der Danamæa Lebensfreude.

Die Danamæa haben die Tatsache, dass jetzt überhaupt die Wiedergeburt und neuerliche Weihung der Telemischen Häuser bevorstehen könnte, ihren Vorfahren zu verdanken. Die haben seit Generationen die Hymne von Edeos weitergetragen, dafür gesorgt, dass sie nie vergessen wird. So hat es sich in der danamaeischen Exilkultur schon eingebürgert, dass Alten ein besonders herausgehobenes Maß an Höflichkeit und Respekt zuteil wird. Sie erhalten in der Regel zu erst zu Essen, werden vorrangig begrüßt, etc.

Die Wertschätzung für das Alte und die Beständigkeit drückt sich auch darin wieder, dass es in Danamos nicht gerne gesehen wird, Dinge wegzuwerfen. In Danamos wird viel geflickt, repariert, erneuert.

Vielvölkergemeinschaft

Die aktuell in Danamos lebenden Personen wurden über die letzten Generationen alle in unterschiedlichen Teilen Athyrias sozialisiert, mit den Glaubensbringern sind sogar welche hinzugekommen, die von außerhalb Athyrias stammen. Ihre persönlichen Antriebe mögen vielfältig sein, doch ihr innerster Grund ist flächendeckend identisch. Sie sind in Danamos, um ein Leben im Dienste oder für die Ewigen zu leben. Da niemand wirklich weiß, wie dieses Leben am besten zu leben ist, sind die Danamæa in diesem Aspekt maximal tolerant und streitbar. Die naturverbundende Knochenwürflerin, die sich schamanastisch den Ewigen nähert wird ebenso akzeptiert, wie der sich selbst geißelnde Asket.

Entsprechend werden viele Danamæa durch ihre kulturellen Gewohnheiten, sprachliche Eigenarten oder auch gesellschaftliche Ansichten, Humor, etc. durchaus noch mit ihrer Heimatkultur identifizierbar sein. Eine Harrasheen wird auch in Danamos nicht ihre Liebe zur Natur und ihre archaischen Charakter ablegen. Für einen Vinarii wird es eine ziemliche Herausforderung sein, materiellen Erfolg gänzlich als Quelle der Anerkennung außer Acht zu lassen.

Selbstverständlich ist es allen Danamæa bewusst, dass sie in Danamos quasi ein neues Leben abseits ihrer Heimatkulturen beginnen und finden im Alltagsleben streitbar und respektvoll zueinander. So sehr man streitet, so schnell ist man aber auch regelmäßig darin, sich wieder herzlich zu vertragen. Aber gerade in emotional anstrengenden Situationen oder Dilemmata sind kulturelle Konflikte quasi vorprogrammiert.

Aussehen

In Danamos selbst haben sich die Gläubigen auf Bescheidenheit in ihrer Kleiderwahl entschieden, auch das, sozusagen aus der Not geboren, weil sie nach der Sklaverei nichts hatten. Im zentralen Lager der Danamæa werden für jede Person in der Regel zwei bis drei Garnituren Reisekleidung zurückgehalten, die dann durchaus aus dem alten weltlichen Besitz stammen kann. Viele Danamæa werden aber vermutlich aufgrund ihres sonst so bescheidenen Lebens in dieser Kleidung nicht so viel Wohltun empfinden.

Die Danamæa erkennt man durch Kleidung im biblisch-antiken Stil. Die Stilvorschriften sind nicht streng, es geht um weitestgehend einfache, lange Gewänder mit mehreren Schichten. Danamaeische Kleidung besteht aus einfachen, robusten Stoffen in Naturfarben, tendenziell eher etwas heller. Die Kleidung zeichnet sich dadurch aus, dass sie häufig geflickt wurde und durch die Leiden des Partisanenkrieges auch die eine oder andere Verschmutzung trägt, die nicht mehr zu entfernen ist.

Die Kopfbedeckung hat in Danamos eine religiöse Bedeutung. Nach eigenem Ermessen ist es üblich unter den Danamæa eine Kopfbedeckung immer dann zu tragen, wenn das eigene Handeln nicht unmittelbar an den Ewigen ausgerichtet ist. Es wäre also üblich, zu einer Messe, zu einem Gebet, zu einer Tugendprüfung oder anderen Gelegenheiten die Kopfbedeckung abzunehmen. Während eine Lysandria-Anhängerin einer ekstatischen Feierorgie vermutlich ohne Kopfbedeckung fröhnen würde, hätte ein Atramos-Gläubiger bei eben jener Feierei die Kopfbedeckung fest geschlossen. Bei der körperlichen Arbeit auf dem Gemüsebeet wäre es vermutlich umgekehrt. Der Stil der Kopfbedeckungen ist nicht einheitlich, häufig werden aber einfach nur lange Schals verwendet, die dann zu einem losen Schleier um den Kopf gebunden werden.

Hier ein paar Inspirationen:

https://pin.it/DaKInqu

Glauben der Danamæa

Alle Danamæa sind gläubig. Das ist der Grund, warum sie überhaupt in Danamos leben. Sie haben sich entschieden ein Leben im Glauben zu führen. Die Geschichte Danamos' hat schon viele Pantheone gesehen, viele unterschiedliche Formen der Glaubensausübung erlebt. Heute ist der Glauben an die Telemachés die einzige Religion unter den Danamæa. Sie wird von den Danamæa als wahrgewordene Prophezeiung auf die Hymne von Edeos zurückgeführt. In dieser ist die Rede von einer “Wiedergeburt” von vier Telemachés, die herbeigeführt wird von den “Glaubensbringern”, welche als “Besungene” Danamos wieder zu einem Ort des Glaubens machen werden. Als die Danamæa von den Glaubensbringern das Gebetsbuch von Henryk Zirkelschmitt erhielten, glaubten sie in den darin aufgezeichneten Gebeten zu erkennen, dass die vier Weltenwächter immense Ähnlichkeiten zu vier Sagenhelden ihrer Volkssagen aufweisen, den Telemachés. Also begannen die Danamæa die Gebete der Glaubensbringer zu sprechen, statt der Namen der Weltenwächter aber die Namen ihrer Sagenheldinnen (Telemachés) zu verwenden. Gemeinsam mit den Glaubensbringern sind sie überzeugt davon, dass die mitrasperanischen Weltenwächter unter diesen Namen auf Athyria wiedergeboren werden sollten: Sie erkannten Atramos in Steinvater, Lysandria in Windbringer, Khariklea in Camiira und Aion in Brayan.

Der Religion der Viereinigkeit

Im alten Danamos war es üblich, dass alle vier Pantheone autark nebeneinander angebetet wurden. Mit Ankunft des Bundes der Vier, stehen die Besungenen zusammen mit den einheimischen Danamæa vor der Entscheidung, wie der Glauben an die Ewigen in Danamos in Zukunft gelebt werden soll. Sie entscheiden sich gemeinsam, dass Danamos ein Ort sein soll, an dem es eine Religion geben soll, innerhalb welcher die vier Telemachés nebeneinander verehrt werden. Dies entspricht einerseits der Tradition des Weltenrates. Andererseits wollten die Danamæa gemeinsam mit den Glaubensbringern partout vermeiden, dass sich ein Ereignis wie die Tage der Gier noch einmal wiederholen würde. Sie begriffen es als ihre Verantwortung auch Dinge anders zu machen, als sie früher waren.

Der Glauben an die Viereinigkeit folgt zwei grundlegenden Dogmen:

  1. Eine Danamæa hat die Pflicht, den Ewigen ein Licht in der Welt zu sein.
  2. Ein Krieg zwischen den Telemischen Häusern darf nie mehr sein.

Daraus ist eine Religion entstanden, die nach außen einheitlich wirkt, sich dann aber in der konkreten Ausübung des Glaubens in vier verschiedenen Strömungen unterscheidet. Die Kombination aus dem steten Streben nach dem richtigen Leben und der grundsätzlich friedliebenden Haltung gegenüber allen, die nach dem Licht streben, macht die Danamae zu sehr toleranten Gläubigen - aus Prinzip und aus Überzeugung.

Tugendpflicht

Aus dem ersten Dogma ergibt sich, dass eine Gläubige verspricht, nach den Tugenden des Hauses möglichst intensiv zu leben. Aus diesem Dogma leitet sich ebenfalls die Tradition des Tragens einer Kopfbedeckung ab. Jede Danamæa ist sich bewusst, dass es schier unmöglich ist zu jeder Sekunde in den Tugenden des Hauses zu leben. Deshalb trägt man in “unbewussten Augenblicken” eine Kopfbedeckung. Man zeigt sich unbedeckt den Ewigen nur in besonders Tugendhaften Momenten.

Die Danamæa leben eine Leben im Streben nach der größtmöglichen Tugendhaftigkeit. Sie warten nicht darauf, bis ihnen hohe Geistliche Aufgaben oder Prüfungen zuteilen, sie suchen sich Prüfungen, Herausforderungen im Kampf um ein besseres Leben. Dadurch ist für die Danamæa auch klar, dass es eine große Toleranz für die unterschiedlichsten Formen der Glaubensauslebung geben muss. Das Streben nach dem richtigen Weg auf der Suche nach dem Leben in Tugendhaftigkeit steht im Zentrum. So wird man die Khalarîn durchaus häufig um Glaubensfragen streiten sehen, weil sie den Streit als ein Ringen nach dem besten Leben im Glauben begreifen.

Einigkeit der Häuser

Die Danamæa haben sich dazu entschieden die Anbetung an die Telemachés als eine gemeinsame Religion zu begreifen. Auch wenn die gelebten Tugenden, das erstrebenswerte Ziel im Leben einer Danamæa in den vier Häusern grundverschieden sind, treten die Danamæa nach und innen und nach außen als eine Gemeinschaft auf. Die oben erwähnte Streitkultur kennt durch das Dogma der Viereinigkeit eine ebenso starke Versöhnungskultur.

Um zu verhindern, dass es zwischen den Häusern aufgrund der Unterschiedlichkeit der vier Häuser zu strukturellen Konflikten innerhalb der Danamae kommt, haben sie sich Rituale und Regeln der gegenseitigen Verständigung gegeben.

Jede Danamæa muss, um dauerhaft in die Gemeinschaft der Danamæa aufgenommen zu werden, der Gemeinschaft Vier Versprechen abgeben:

  1. Das Versprechen des Glaubens (Leben im Sinne der Dogmen der Religion der Danamæa )
  2. Das Versprechen der Mildtätigkeit (das Gute in der Welt sehen, Gutes tun, mildtätig sein, anderen helfen)
  3. Das Versprechen des Gemeinsinns (Aufgabe von finanziellen Gütern, Tragen der Gemeinschaftskleidung während des Aufenthaltes in Danamos, Arbeitsdienst)
  4. Das Versprechen der Anderenehrung (die anderen drei Häuser respektieren, die Vorbereitung für deren heilige Feste übernehmen, ab und an an deren Riten teilnehmen)