Magokratie der vollendeten Verhältnisse

Aus Athyria Wiki
Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Judy Glashauser
Mitwirkende:
Jahr:2021

Work in progress

Die Philosophie der "Vollkommenen Verhältnisse"

Die "Vollkommen Verhältnisse" beschreiben eine Denkschule der Magie, die sich zuerst unter den Aumah auf Athyria bildete und um mächtige Magier aus anderen Völkern ergänzt wurden. Auf ihren Grundsätzen und aus dem "Goldenen Zirkel" bildete sich die Magokratie der vollendeten Verhältnisse.

Die Grundidee besagt, in verschiedenen Ausprägungen, dass die Welt, der gesamte Kosmos bestimmt sei von sich stets wiederholenden und stets in bestimmten Verhältnissen zueinander stehenden Größen. Diese bestimmten Maße fänden sich vom Größten bis ins Allerkleinste und das tiefe Verständnis dieser vollkommenen Verhältnisse würde, einem Bauplan oder Schlüssel zugleich, alle Geheimnisse der Schöpfung eröffnen.

Damit steht die Philosophie der „vollkommenen Verhältnisse“ im Gegensatz zu Kaos und strebt in Extremis eine absolute Ordnung, vermutlich im Sinne des Ordo, an. Darin liegt auch ihre größte Verletzlichkeit, denn wo absolute Ordnung angestrebt wird ist der Gedanke der Perfektion oder des Stillstands nicht weit. Die Suche nach den "Vollkommenen Verhältnissen" hinterfragt alles und jeden und führt damit auch zum Hader.

Die "Magokratie der Vollkommenen Verhältnisse"

Ursprung - Der goldene Zirkel (Die "Guten" ?)

Der erste überlieferte Magierzirkel Athyrias, etwa sechs bis zehn Personen stark, der der Philosophie der vollkommenen Verhältnisse im Sinne der Ordo nachfolgte.

Er ist Keimzelle der Magokratie, da die brillianten Forschungen Gleichgesinnte anzogen und Machtvorsprünge durch magische "Hochtechnologie" begründeten. Der Zirkel begann mit allgemeinen Studien zur Verbesserung von Bann- und Beschwörungs'zirkeln', die von den Erkenntnissen um die vollendeten Verhältnisse zu krassen Entwicklungssprüngen gebracht wurden.

Ihre wichtigsten Errungenschaften waren jedoch drei distinkte Denkschulen innerhalb der Vollkommenen Verhältnisse, teils mit recht praktischen realpolitischen Umsetzungen:

  • „Die Balance der Körper“: Eine Denkrichtung, die sehr konkrete Anwendung in Artefaktmagie und letztlich Optimierung durch Hybridisierung von Fleisch und Artefakt anstrebte. Sie ging davon aus, dass Körper (und alle Aspekte des Seins) die Anlagen bzw. das Potential der vollkommenen Verhältnisse in ihren Energieströmen aufweisen, aber durch Einflüsse des Kaos immer ein Stück weit von ihrer optimalen Balance entfernt sind. Dies hat absolut nichts mit dem schieren Äußeren eines Wesens zu tun, sondern nur mit den Binnenverhältnissen der Aspekte des Seins zueinander! Durch gezieltes An- und letztlich Einbringen von Artefakten oder alchemischen Substanzen können Imbalancen ausgeglichen und Potentiale zur Erwirkung von Effekten erhöht werden. Diese Denkrichtung produzierte ganz konkret Tinkturen, Amulette und andere Artifizien, aber auch auf den Träger in Perfektion angepasste Rüstungen und Waffen und versucht sich durchaus auch an der"Optimierung" von lebenden Körpern selbst.
  • „Der Klang der Seele“: Die Arbeit mit hochreinen Kristallen, die sehr präzise in bestimmte geometrische Formen geschnitten waren, erlaubte Resonanz, Brechung und Sympathie und dadurch Beeinflussung. Man forscht effektiv mit Schall und Wellenlängen, aber auch Lichtbrechung/Spektrum ohne moderne technische Methoden zu ihrer Abbildung zu haben. Hier geht es um die Beeinflussung von Gefühlen und Gedanken, soweit möglich allen Aspekten des Seins. Dies findet sowohl positiv als auch negativ statt, so dass auf diesem Pfad Heilung und Stärkung aber auch Schwächung und Zerstörung liegen.
  • VERBOTENE DENKRICHTUNG „Die unendliche Leiter“: Alles wiederholt sich von Klein nach Groß und umgekehrt. Diese Schule beschäftigt sich mit der Möglichkeit von Erkenntnis und Beeinflussung des Großen durch das Kleine. Fraktale stehen sinnbildlich für diese spezielle Erkenntnis, doch scheint der Zirkel diesen speziellen Forschungszweig ultimativ mit Acht und Bann belegt zu haben und das Konstruieren von Fraktalen bei Todesstrafe verboten zu haben. (Hier liegt Plot! s.U. )

Der geniale Wahnsinn der Aramenta Sapena (Die beinahe Hadernde)

Aramenta war das Mitglied des goldenen Zirkels, das die Wissenschaft der „unendlichen Leiter“ zur höchsten Blüte führte und zusammen mit ihren Adepten ein hochkomplexes System von Bann und Beschwörungskreisen mit Spezialisierungen auf Analyse und Manipulation schuf, das ultimativ beinahe kataklysmische Effekte hervorzurufen im Stande gewesen ist. Doch auch wenn das der augenscheinliche Grund für ihr Todesurteil und die Ächtung des Wissenschaftszweigs gewesen sei, so arbeitete sie ihn Wahrheit jedoch an Möglichkeiten, auf die Ewigen - die Schöpfer Athyrias - und letztlich die Schöpfungskräfte selbst zuzugreifen, die vor ihren Erkenntnissen schlicht zu mächtig für auch nur eine Gruppe von Zauberwirkern gewesen schienen. Ihre Schriften wurden vernichtet, ihre Schüler aufgebracht und ebenfalls getötet. Nur einer von diesen Akolythen entkam, mit einem ihrer Artifizien, das seitdem verschollen ist.

(-- Ab hier liegt ein Stück Plot bereit! Wenn weiterführendes Interesse an Aramenta Sapena besteht, bitte gerne Judy kontaktieren --)

Von Aramenta und ihrem Wissen sind generell nur noch vage Andeutungen zu finden, die vor allem davon sprechen, wie HART verboten ihre Theorien der "unendlichen Leiter" am Ende waren und dass man die "Bilder" (Fraktale), die sie schuf, am besten niemals betrachten sollte, schon garnicht konstruieren, weil sie unweigerlich in Wahnsinn und Verderben führen würden.

Die Magokratie der Vollkommenen Verhältnisse als weltliche Herrscher

Die Magokratie der “Vollendeten Verhältnisse” entsteht im zweiten Zeitalter Athyrias aus dem "Goldenen Zirkel" den ein bereits lange sesshafter Teilstamm der Aumah hervorgebracht hatte und legt einen kometenhaften Aufstieg hin. Die bestechende Logik der Theorien zieht Wissenssuchende aus anderen Völkern an, die in der goldenen Stadt heimisch werden. Das Leben in der Goldenen Stadt ist geprägt von absoluter Rationalität.

Im Vierten Zeitalter steht die Magokratie in vollster Blüte. Im Dienst der verschiedenen Magierhäuser der “Vollendeten Verhältnisse” nehmen Söldnertruppen der Vinarii unmittelbar angrenzende Landstriche ein und “überzeugen” die Bevölkerung, an die Häuser Tribut zu zahlen. Die Magier beginnen, ihre jeweiligen Truchsesse mit Artefakten auszustatten, die die Unterjochung und Verwaltung der besetzten Gebiete sichern. Blühender Handel mit anderen Völkern sichert Reichtum, während die mystischen Geheimnisse ihre Vorherrschaft zementieren. Der Aufschwung ist durch das Fehlen der Bewohner der Stadt der Verheerung möglich, die potentielle Konkurrenten gewesen wären, derer man sich aber elegant entledigt hat.

Spätestens jetzt steht die Magokratie in Intaro Rhiannons Augen besorgniserregend da und unter scharfer Beobachtung, da das Potential für Zweifel in diesem Streben nach Erkenntnis enorm hoch ist. Die Magier wehren sich publikumswirksam und vehement gegen “Zensur” und “Bevormundung”. Die alten, bewährten Methoden Intaro Rhiannons, ihre ruhige und mächtige Überzeugungskraft scheinen an der Macht und dem Selbstbewusstsein der “Vollendeten Verhältnisse” zum ersten Mal wirklich zu scheitern. Der Konflikt spitzt sich auf politischer Ebene immer weiter zu, das Pulverfass wartet scheinbar nur auf den entscheidenden Funken.

Schließlich stirbt Intaro Rhiannon, scheinbar offensichtlich auf direktes Betreiben der Magokraten der Vollendeten Verhältnisse. Nur dank der massiven Reaktionen von Entsetzen und Trauer sogar durch die Schöpfer Athyrias auf den Tod der Vielgeliebten kommt es nicht direkt zu einem Krieg zwischen Rhiannons Anhängern und den Magokraten. Auch wirkt das Bestreben Rhiannons, stets friedliche Lösungen zu finden, noch so weit nach, dass die Magokratie der direkten Auseinandersetzung durch Unschuldsbeteuerungen, aber auch unmittelbaren, ostentativen Abbau ihres Einflusses entgehen kann.

Die Goldene Stadt wird für Aussenstehende endgültig geschlossen und mit massiven Verteidigungsmechanismen versehen. Die Phase des prekären kalten Kriegs, mit gegenseitigem Belauern und Entsenden von Delegationen zu hoch ritualisierten Zusammenkünften dauert effektiv bis heute an.

Ob die Magokraten tatsächlich für den Tod Rhiannons verantwortlich waren steht für Rhiannons Orden offiziell natürlich absolut außer Frage. Dennoch geistern Gerüchte durch Athyria, dass eine völlig andere Fraktion die Erstgeschöpfte auf dem Gewissen haben könnte. Doch niemand nimmt "Wanderer auf den Pfaden des Gleichgewichts" so richtig für voll und so ernst, dass man ihnen so eine Tat tatsächlich zutrauen würde.