| Spielwelt(en): | Athyira |
| Urheber:innen: | Anja Schröder, Sarah Kisliuk |
| Mitwirkende: | |
| Jahr: | 2025 |
Aus den Aufzeichnungen von Alavandra, der Sinnenden
(Verfasst nach einem Abend, an dem Kiamondh und Urthan gemeinsam eine Grenzwacht hielten.)
Ich habe sie heute beobachtet, wie sie am Rande unseres Lagers saßen. Die Feuer waren heruntergebrannt, nur das Knistern glimmender Äste und das ferne Heulen eines Nachtvogels durchbrachen die Stille.
Kiamondh sprach leise, doch mit jener Zuversicht, die ihn ausmacht. Über die Zukunft, über das Reich, das er formen will, über die Straßen, die er bauen wird. Er sprach von Sicherheit, von Heimat, von einem Land, in dem sich jeder sicher fühlen könnte.
Urthan hörte zu, die Hände um den Rand seines Schildes gelegt. Er lachte an den richtigen Stellen, stellte Fragen, die Kiamondh mit Bedacht beantwortete. Und doch – seine Augen lagen länger auf ihm, als nötig war.
Ich fragte mich, ob Kiamondh es bemerkte. Wahrscheinlich nicht.
Als Kiamondh sich schließlich erhob und sich die Müdigkeit aus den Schultern rieb, sagte er mit einem Lächeln: „Ich bin froh, dass du immer hier bist, Urthan.“
Urthan nickte, langsam. „Wo sonst sollte ich sein?“
Als Kiamondh fortging, blieb Urthan zurück, die Finger leicht über das Lederband an seinem Handgelenk streifend – ein Band, das Kiamondh ihm vor vielen Jahren geschenkt hatte.
Ich weiß nicht, ob Worte jemals gesprochen werden. Vielleicht müssen sie es nicht.