ITT Cleas Notizen

Aus Athyria Wiki
Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Stefan Max
Mitwirkende:-
Jahr:2021

Ich habe das Elixier des siebten Schmerzes getrunken, habe seine Krämpfe ertragen und stehe erneut. Ich suche nach der Wahrheit zwischen den Sternen, nach dem Wachstum im Schmerz, aber da ist nichts. Ich kann keinen Gedanken mehr denken, keine Erfahrung mehr machen, so scheint es, die mich auf meinem Weg weiter trägt. Dies ist überaus frustrierend! Alles, was der Schmerz mit mir tut, ist meinen Zorn zu schüren, meine Emotionen anzufachen, nun da mein Leib seine initialen Reflexe überwunden hat und die pure Sinneswahrnehmung mich nicht länger reagieren lässt wie ein Tier.

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Vielleicht ist es an der Zeit? Nycu begleitet mich ein halbes Leben, eine Vertraute vieler Tage und tränenreicher Nächte, aber dafür wurde sie mir von der Seelenmaid einst gegeben, nicht wahr? Für einen Nachttamalon war sie immer schon zu zahm. Es scheint beinahe, als wäre es der Lauf der Dinge. Sie wäre ohne mich nicht überlebensfähig.

Ich habe es getan, das Elixir des siebten Schmerzes ist in der Dosis, die ich zu mir nahm für Nycu tödlich. Ich habe zugesehen, wie sie an den Zuckungen elendig verstarb, krepierte an den Muskelkrämpfen, die ich ihr beschert hatte. Sie leckte meine Finger, als die Erde sie holte. Ich fühle Zorn. Wieder Zorn, weil nichts in mir geschieht. Ich bin frustriert, weil kein Wachstum in meiner Seelenpein liegt, weil keine Seelenpein mehr in mir ist, nur noch eine tiefsitzende emotionale Reaktion, die die Ewigen fest in uns allen verankert haben…

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Das ist die Quelle meiner Schwäche! Die Ewigen selbst. Sie haben mich beschränkt, haben in meinen Seelenkern gegeben, was mich zurückhält, wie einen Anker, der die Größe jedes Sterblichen begrenzt. Wenn ich mit den anderen Zauberern des Lotuszirkels spreche, scheinen sie nicht zu verstehen, nicht zu sehen, dass meine Seele und die Dreingabe der Ewigen zwei verschiedene Dinge sind. Das ein bin ich, das andere meine Kette. Diese Narren glauben, dass die Gitterstäbe des Kerkers in dem sie leben ein Teil von ihnen sind. Ich sehe euch aber, für das, was ihr seid, ihr kalten Wächter eine Welt die ihr in ihrer Größe fürchtet. Ich habe euren Taschenspielertrick durchschaut und nun… nun verstehe ich, dass es keine Gesetze gibt, die für mich gelten, denn es gibt keine Freiheit mit euch als Herren. Wir sind schon gefangen und die Drohung eures Liebesentzugs hält keinen Schrecken bereit, denn ihr habt uns nie geliebt.

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Wie aber werde ich frei? Wie zerbreche ich, was sie als Teil von mir angelegt haben ohne das, was ich wahrhaftig bin, ohne die eifersüchtige Einmischung ferner Götter, zu verletzen. Selbstverstümmelung ist schwer, wenn man die Grenze zum Selbstmord nicht kennt. Ich muss meditieren… ich werde meine Leibgarde mit mir nehmen und zum Berg am alten Tempel gehen. Dort, inmitten der Gefilde meines alten Lebens werde ich frei werden von euren Ketten und was vom Berg zurückkehrt wird ganz in dem Dienst einer Sache stehen… ihr, Ewige, werdet bezahlen für eure Lügen und in meinem Zweifel werdet ihr euer Ende finden. Niemand versteht mich… niemand hat erkannt, was ich erkannt habe. Aber sie werden verstehen, wenn ich das letzte Wachstum im Leid durchbrochen habe und kein Hader mehr in mir sein wird, sondern nur noch Gewissheit, Logik und Freiheit!

Es steckt in mir… gefallen aus den Himmeln dachte es vermutlich, ich wäre zu töten. Aber es irrt! Es singt sein verkommenes Lied von einer ganzheitlichen Schöpfung. Lügen! Ich kenne deine Wahrheit, Schwert der Sterne und des Betrugs. Ich habe sie zur Neige getrunken, wie all die anderen Schafe und ich werde nicht unter deiner Klinge sterben, denn da ist eine neue Kraft in mir, ein Schrecken, der die Schöpfung selbst erzittern lässt. Ich werde nicht an dir sterben, sondern dir jeden Funken Erkenntnis rauben, der in dir steckt und dich zu mir machen. Du kreischt von meinem Makel und ich antworte dir. Du bist das verdorbene! Du bist der Makel, eine alte Waffe, geboren aus der Furcht unverständiger Götter und du wirst an meiner Freiheit brechen und ich die Erkenntnis aus dir trinken wie Mark aus deinen gebrochenen Knochen!