Spielwelt(en): | Athyria |
Urheber:innen: | Julia Reichenbacher |
Mitwirkende: | Sarah Kisliuk, Benny Kisliuk, Stefan Max |
Jahr: | 2022 |
Überblick
Vorgeschichte
In Kürze: Die Nation Arvalan wurde von einem Wesen geschaffen, das von außerhalb Athyrias gekommen war. Er wollte ein eigenes Volk, das, wie er, dem Feuer verbunden war. Neben dem Wunsch nach der Gemeinschaft des Herdfeuers sollte es auch seinem Bestreben nach Eroberung dienen. Als durch den Untergang von Kiamondhs Reich verschiedene Völker eine neue Heimat suchten, führten kriegerische Auseinandersetzungen zu einer Eskalation. Intaro Rhiannon wurde auf die neu geschaffene Nation aufmerksam und zog mit ihrem Orden, den Schwertern der Rhiannon in den Krieg gegen Arvalan. Der Funkenläufer fiel und sein Volk wurde in Ton gebrannt unter dem Kontinent Karuun begraben.
Die Geschichte des Volkes beginnt, als Athyria noch jung war und Rhiannon noch unter den Lebenden wandelte. Von außerhalb, zum Ende des zweiten Zeitalters, landete jemand, der aus seiner alten Heimat zwar Ideen mit sich brachte, dort jedoch keinen Platz für sich und das, was er hatte schaffen wollen, gefunden hatte. Jemand, der entsetzt dabei zugesehen hatte, wozu die seinen fähig gewesen waren und immer noch fähig waren. Jemand, der nicht Teil einer Gesellschaft und Kultur sein wollte, in dem Leben geschaffen wurde, ohne dass ihm Wert beigemessen wurde. Also hatte er sich auf den Weg gemacht, um den Ort zu finden, an dem er nicht nur Frieden vor den Schmähungen finden könnte, sondern auch seinen Ideen Form verleihen konnte. Denn natürlich wollte auch er die Welt durch seine Gedanken und Kreationen reicher machen. Doch nicht wie seine ehemaligen Lehrmeister, Vorbilder und Freunde. Denn aus deren Wunsch zu schaffen, war Besessenheit geworden. Alle Schwäche zu tilgen und das eigene Werk über die Grenzen des Vernünftigen hinaus zu verbessern. So sehr, dass der Kern, die Seele der eigentlichen Ideen, nur noch ein Zerrbild dessen war, was es einst schön gemacht hatte. Er wollte es besser machen und vor allem wollte er besser sein.
Und so fand er schließlich Athyria, fand den Kontinent, der später als Karuun bekannt werden sollte und fand den Weltennabel, der ihm all dies ermöglichen sollte. Der Neuankömmling griff in das Feuer, das Element, welchem er sich immer am nächsten gefühlt hatte und schuf darauf das, womit er sich bis zum Rest seiner Tage umgeben wollte. Ein Volk, das nicht wie eine helle Flamme schnell und heiß brennen und dann vergehen würde. Er wollte ein Herdfeuer, Wesen, die ihre Nächsten schätzten und die dennoch bereit wären, für ihn in den Krieg zu ziehen. Denn neben allem war er am Ende doch auch ein Eroberer, der Träger von Schwertern und Weber von Magie für sich brauchte. Und so schenkte er ihnen Ehre und Treue, Gemeinschaft und Herrschaft, einen Sinn für den Preis des Lebens und Freude daran, ein Ziel zu erringen. Und so schuf er das Volk und nannte es die Nation Arvalan Einen nach dem anderen holte er so an seine Seite und sie blickten zu ihm auf und nannten ihn den Funkenläufer.
Drittes Zeitalter
Karuun war reich an Rohstoffen und Geschenken der Natur und so vergrößerte sich das neu geschaffene Volk schnell und mühelos. Es gründete Familien und fand erste Anfänge von Glauben und Traditionen. Vielleicht wäre auch das Kriegerische, das der Funkenläufer ihnen eingegeben hatte, niemals geweckt worden, hätte das Königreich Kiamondh nicht ein Ende gefunden. Durch den Untergang dieses Reichs setzten sich ganze Völker in Bewegung und die Ausläufer der jungen Nation trafen auf jene, die eine neue Heimat suchten. Die ersten Auseinandersetzungen zwischen der Nation Arvalan und den wandernden Völkern verliefen zugunsten des Volks des Funkenläufers. Aber mit jedem Toten, jedem bedrohten Dorf wuchs seine Sorge. Die Angst, dass die Geschichte, die er hinter sich gelassen hatte, sich wiederholen würde, wuchs ins Unermessliche. Gegen die ausdrücklichen Ratschläge seines engsten Kreises rief er den Kriegszustand für sein Volk aus. Wer militärisch mächtig war und alles auslöschte, was ihm Schaden zufügen konnte, der konnte wahrhaft in Frieden leben - eine vergiftete Idee, die sich aber längst so tief in sein Wesen gefressen hatte, dass er ihr nicht mehr entkommen konnte.
Die ersten jungen Völker der Welt fielen schnell und so richtete sich der Blick Rhiannons auf die Bedrohung, die in Karuun so unbeobachtet gewachsen war. Eine Mahnung und ein Friedensersuchen bekamen nichts als Häme als Antwort und nur kurze Zeit später fiel das Volk der Lufek. Rhiannon sammelte die Ihren um sich, um ebenfalls in den Krieg zu ziehen. Unter ihren Schwertern waren Venia und Ar'Jamuun selbst und die Auseinandersetzungen, die folgten, waren der Beginn der Verheerung von Karuun. Das Volk des Funkenläufers mochte jung sein, aber sie erwiesen sich als tödliche Gegner, an deren Händen bald auch das Blut der Schwerter Rihannons klebte. Schließlich jedoch gelang es Venia und Ar'Jamuun ihn auf dem Schlachtfeld zu stellen-er, der immer nur aus dem Hintergrund agiert hatte, hatte sich dazu entschieden, Seite an Seite mit seiner Schöpfung zu streiten. Denn das, was er sich erträumt hatte, war längst nicht mehr nur Werkzeug für ihn - es waren die Seinen, seine Kinder, seine Schöpfung, seine Familie. Der Funkenläufer fand an diesem Tag, den Tod und sein Eroberungsfeldzug ein Ende.
Rhiannon betrachtete jene, die ihm in den Krieg gefolgt waren und schlug die Ratschläge ihrer Kinder Venia und Ar'Jamuun aus, seine Schöpfung zu vernichten. Sie erkannte jedoch auch, dass ihre Zeit noch nicht gekommen war und dass sie in diesen Tagen Athyria nur mehr Leid als Glück schenken würden. So wandelte sie die Leiber der Überlebenden in Ton und versiegelte sie unter dem brennenden Kontinent Karuun bis der Tag kommen würde, an dem sie in der Lage sein würde, ihnen ihren Platz in dieser Welt zu geben. Rhiannon jedoch starb, noch ehe sie eine Entscheidung über dieses Schicksal treffen konnte. Die Armee aus Ton wie auch Karuun versanken in der Geschichte des Landes, waren nur noch Erinnerungen, dann Legenden, dann Sagen und schließlich nur noch eine dunkle Erinnerung in den Gedanken Venia mor Ralleens.
Fünftes Zeitalter
Das Volk der Arvalon schlief, bis es schließlich Venia mor Ralleen war, die sich Jahre später an das versteinerte Volk erinnerte. Die Zeiten waren schlimm, denn sie befand sich im Krieg gegen die Dynastie Ar'Jamuun, mittlerweile Seelensturm genannt. Sie erweckte jene der Arvalan, an deren Gesichter sie sich noch erinnern konnte und köderte sie mit dem Versprechen, das gesamte Volk aus seinem steinernen Schlaf zu holen, wenn der Krieg beendet wäre. Die Kinder des Funkenläufers, das Volk der Arvalan, waren nahezu immun für die verführerischen Stimmen Al'Jamuuns und gleichzeitig tödliche und folgsame Soldaten.
Venia mor Ralleen gewann den Krieg, auch wenn der Preis für den Sieg über die Anhänger Ar'Jamuuns die Geschicke des Basalotus bis zum heutigen Tage mehr bestimmt, als es ihr lieb ist.
Venia mor Ralleen selbst hielt jedoch ihr Wort nicht ganz, als Ar'Jamuun zurückgeschlagen war und man glaubte, ihn besiegt zu haben. Stattdessen ließ Venia diejenige, die überlebt hatte, in schöne Worte einhüllen - immer wieder fand sich eine Aufgabe, die ehrenhaft erschien und für das Gute der Welt noch erledigt werden musste. Ihr Versprechen, auch die anderen zu wecken, blieb ohne Taten, auch wenn man den Überlebenden immer wieder mitteilte, dass daran gearbeitet würde - stattdessen suchte Venia nach einer Möglichkeit, die erweckten Arvalan wieder in den Schlaf zu schicken, den Rhiannon für sie gewebt hatte. Die Macht Rhiannons konnte sie jedoch hier nicht reproduzieren und so beschloss sie, jene, die sie erweckt hatte, so lange zu nutzen, wie es ginge und sorgte dafür, dass jene getötet wurden, deren Vorstellung von Sinnhaftigkeit und Ehre sie nicht genug blendeten.