(Erstellt, nach RT 2025) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Inhalt|Athyria |Anja Schröder, Sarah Kisliuk||2021}}Bericht über die Knüpfung des Goldenen Bandes zwischen Falion und Kalistra | |||
Verfasst von Alavandra, der Sinnenden, im Auftrag der Chronik des Ewigen Morgens | Verfasst von Alavandra, der Sinnenden, im Auftrag der Chronik des Ewigen Morgens | ||
Aktuelle Version vom 10. März 2025, 11:55 Uhr
| Spielwelt(en): | Athyria |
| Urheber:innen: | Anja Schröder, Sarah Kisliuk |
| Mitwirkende: | |
| Jahr: | 2021 |
Bericht über die Knüpfung des Goldenen Bandes zwischen Falion und Kalistra
Verfasst von Alavandra, der Sinnenden, im Auftrag der Chronik des Ewigen Morgens
Es war ein Abend, an dem der Himmel in tiefem Purpur brannte, als sich die Versammlung am Ufer des Silberspiegels einfand. Die Luft war erfüllt vom Klang leiser Gesänge, eine Melodie, die sich in den Wellen des Sees verlor und mit dem Glanz der untergehenden Sonne verschmolz. Heute würde ein Goldenes Band geknüpft werden – nicht aus Pflicht oder Blutsverwandtschaft, sondern aus einem Bund, der aus Wissen, Vertrauen und dem gemeinsamen Voranschreiten geboren war.
Kalistra stand in feinem Gewand, schlicht, doch mit goldenem Faden durchzogen, während Falion an ihrer Seite in dunkler Tracht mit einem Band aus feiner Seide über der Schulter wartete. Beide waren Umwobene des Geistes und der Weisheit, doch heute legten sie nicht nur Worte in die Waagschale, sondern ein Versprechen, das über ihre Leben hinausreichen würde.
Er sprach die alten Worte der Verbindung, eine Anrufung der Ewigen, die nicht nur das Diesseits, sondern auch das Jenseits berührte. Die Ewigen wurden angerufen: Das Flüstern des Windes trug die Stimmen der Vergangenheit und Zukunft, das Wasser des Silberspiegels spiegelte die Reinheit des Bundes, die Erde unter ihren Füßen zeugte von der Beständigkeit ihres Versprechens, und das Feuer der letzten Sonnenstrahlen brannte als Zeichen ihrer Entschlossenheit. Dieses Band war nicht aus Stoff gewebt, nicht aus Gold geschmiedet – es war ein Band, das ihre Seelen auf ewig verknüpfte.
Als der Moment gekommen war, trat Kalistra vor, hob die Hände und legte sie auf Falions. „Kein Schatten verdunkelt den Pfad, den wir gemeinsam gehen, denn die Vollkommenheit aller Dinge ist nicht das eine oder das andere, sondern das Band, das beides vereint.“, sprach sie, und ihre Stimme war ruhig, doch fest. Falion antwortete: „Kein Licht blendet die Wahrheit, die wir miteinander teilen, denn nur wer wagt, beide Seiten zu sehen, kann das Ganze begreifen.“
Um sie herum standen Kiamondh und seine Gefährten: Urthan, der Strahlende, mit wachsamen Augen; Alavandra, die Sinnende, die jedes Wort mit Feder und Herz bewahrte; und all jene, die das Reich mit aufgebaut hatten. Sie waren Zeugen dieses Bundes, der nicht durch Blut, sondern durch Verbundenheit und Vertrauen entstand.
Dann vollendete der Priester das Ritual, und ein kaum sichtbares Licht umfing Falion und Kalistra – nicht greifbar, nicht gebunden, doch spürbar für alle, die dort standen. Es war ein Band, das über Zeit und Raum hinaus Bestand haben würde.
Als das letzte Licht des Tages im Silberspiegel versank, wussten alle Anwesenden: Zwei Seelen hatten sich gefunden, nicht durch Macht oder Besitz, sondern durch das unausweichliche Wissen, dass sie zusammengehörten.