Iperdutii

Aus Athyria Wiki

Work in Progress

Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Alexander Jäger
Mitwirkende:Anne Wagner, Kerstin Feuersänger, Jasmin (Mine) Koß
Jahr:2021

Beschreibung

Aspekte/Pantheon: WIP - Kaos, Vitalität, Kühnheit, Neugierde, Freiheit, Eroberung, Getriebenheit

Entstehungszeitraum: 4. Zeitalter, vor dem Tod der Intaro Rhiannon, in der Hochphase des Konflikts zwischen der Intaro Rhiannon und der Magokratie der Vollendeten Verhältnisse

Kurzzusammenfassung

Die Iperdutii sind eine Splitterfraktion der Vinarii und rekrutieren sich aus all den Unzufriedenen, die nicht in einer der Companien aufgenommen wurden, sich nicht den Söldnerheeren anschließen oder vor ihnen entfliehen wollten sowie jenen, die an der Richtigkeit der Abwendung des Rufs des Meeres zweifeln.

Sie lehnen nicht nur das Abwenden vom Wasser als falsch ab, sie leben das Leben auf dem Wasser und das Hinwenden zum Wasser sogar exzessiv. Sie sind sprunghaft in ihren Gedanken und Handeln, launisch wie die See, getrieben und freiheitssuchend.

Die Iperdutii organisieren sich in Schiffsmannschaften und -strukturen leben von Schmuggel, dem Aufbringen von Schiffen, der dadurch eroberten Beute und Lösegeldern.

Charakteristische Physiognomie

Die Physiognomie der Iperdutii ist die selbe wie bei den Vinarii - nur mit dem Unterschied, dass sie stolz sind auf die körperlichen Kennzeichen ihrer einst aquatischen Lebensweise. Sie verstecken ihre verkümmerten Kiemen nicht und Kinder, die innerhalb der Iperdutii-Gesellschaft geboren werden (Freigeborene genannt y Nato Libertii), genießen einen besonderen Platz in der Gesellschaft. Die aquaristische Physiognomie dieser Kinder wird nicht chirurgisch entfernt, sondern gilt als etwas auszeichnendes. So haben diese zum Beispiel noch flossenförmig geformte Ohren. Freigeborene sind jedoch sehr selten.

Gesellschaftsstruktur

Die Iperdutii stehen für ein krasses Gegenteil der klassisch vinarischen Lebensweise ein was damit beginnt, dass es schon fast nicht möglich ist von den Iperdutii zu reden. Es gibt keine Souveränität bei den Iperdutii, es gibt Schiffskollektive. Diese Kollektive funktionieren als Gemeinschaften zur See bei denen jeder und jede gleichberechtigt und -wertig ist. Es zählt was man für das Schiff und somit für seine Gemeinschaft leistet ohne eine Tätigkeit über die andere zu stellen. Jeder leistet seinen Beitrag für das Wohl des Schiffes und aller die darauf leben. Capitanii und alle weiteren Würdenträger werden von der Schiffsgemeinschaft gewählt was nicht etwa eine Erhöhung der Person bedeutet. Vielmehr erwartet man von den Capitanii, dass sie das Schiff zum Wohle aller führen, verwalten ein Auge auf die gerechte Aufteilung der Beute haben und nicht zuletzt wichtige Entscheidungen zur Wahl ausrufen und diese Wahl moderieren um darauf hin den Willen des Schiffs umzusetzen. Einzig in Notsituationen in denen schnelles Handeln erforderlich ist oder während des Gefechts haben die Capitanii die volle Kontrolle, wobei es dennoch ratsam ist so etwas nicht auszunutzen. Denn wenn jemand aus der Gemeinschaft unzufrieden ist kann er das jederzeit äußern und wenn genug Stimmen sich der Sache anschließen wird zur Neuwahl gerufen um zu erfahren ob sich das Schiff jemand anderen für die Führung des Schiffes wünscht. Kurz gesagt, die Iperdutii sind organisiert in kleine anarchistische Schiffskollektive. Ein Oberhaupt gibt es genauso wenig wie einen Rat der Iperdutii. Verhandelt man mit Iperdutii macht man dies genau mit den einen Schiff mit dem man zu tun hat.

Das Leben auf den Schiffen

Das Leben eines Iperdutii findet zumeist auf dem Schiff und zur See statt. Es gibt zwar Liegeplätze, jedoch bestehen diese eher aus einfachen Hütten, Zelten und werden als Umschlagsplätze, zur Proviantaufnahme und für die Reparaturen der Schiffe sowie zur Warenlagerung genutzt. Wenn es einen Liegeplatz mit größeren Gebäuden gibt, kann man davon ausgehen, dass diese vor der Inbesitznahme schon existent waren. Man kann außerdem davon ausgehen, dass man diese zwar nutzt, gegebenenfalls ausbessert, aber einen wirklichen Sinn im Erhalt sieht ein Iperdutii nicht. Wenn ein Liegeplatz nicht mehr bewohnbar ist oder man davon ausgeht, dass die Position den Offiziellen bekannt ist, verlässt man ihn einfach.

Ein Oberhaupt der einzelnen Liegeplätze gibt es nicht. Die jeweiligen Capitanii und ihre Mannschaften machen unter sich aus wie man verfährt. Überhaupt kennen die Iperdutii seit dem ersten Guerra ya Perdutii keinen Hohen Anführer, der den Mannschaften eine gemeinsame Richtung geben könnte. Man trifft sich, verbündet sich für Überfälle oder ähnliches, streitet bei Erfolg wie mit diesem zu verfahren sei und trennt sich dann wieder, um seiner Wege zu ziehen.

Die wichtigsten Ränge innerhalb der Iperdutii nehmen daher die Capitanii und die Domatii ya Marii ein. Erstere werden von der Mannschaft erwählt und führen das Schiff, zweitere werden vom Meer erwählt und kümmern sich um kultische, akademische sowie Angelegenheiten der Rechtsprechung.

Die Capitanii wählen aus der Mannschaft die weiteren Ämter aus, es ist jedoch üblich diese Wahl öffentlich bekannt zu geben und durch Zuruf der Mannschaft bestätigen zu lassen.

Tenenti die Rechte Hand des/der Capitani
Timonieri Steuermann/-frau
Cucinieri Kochsmaat:in
Quartimastri Quartiermeister:in
Mozzi Schiffsjunge/-mädchen

Das Leben zu Land

Das Leben zu Land ist für Iperdutii eigentlich etwas, was man kurzzeitig genießen kann wenn man weiß, dass es endlich ist, erträgt wenn es länger sein muss und inständig hasst wenn man dazu gezwungen wird langfristig erleiden zu müssen. Dennoch gibt es einige Individuen unter den Iperdutii die sich nicht klassisch in Schiffskollektiven einfügen sondern frei, wenn auch auf ständiger Wanderschaft und oftmals versteckt leben. Diese Iperdutii nennt man Mantari. Sie sind das Bindeglied zwischen den Iperdutii-Schiffen und den Landbevölkerung für delikatere Ware oder anders ausgedrückt, sie sorgen durch Hehlerei dafür, dass Sachbeute an Interessenten vermittelt wird und die Mannschaften an alles gegen Münze oder Ware heran kommen können was man benötigt um Crew und Schiff bei Laune und in Schuss zu halten. Wegen dieser wichtigen Funktion gelten sie als sehr angesehen und dadurch, dass sie an kein Schiff gebunden sind gelten sie als neutral. Es gibt keine geeinte Souveränität unter den Iperdutii, nur das Kollektiv des Schiffs aber wenn man jemanden benötigen würde der auch nur Ansatzweise an das heran kommt was ein:e Botschafter:in oder eine:m Diplomat:in ausmacht so hat man sie in den Mantarii gefunden.

Doch auch die Mantarii halten es nicht lange an ein und dem selben Ort aus. Wenn sie die Schnauze voll vom Land und den ansässigen Bewohnern haben oder ihnen Gefahr droht ziehen sie weiter. Entweder, wenn möglich, unerkannt und getarnt mit einer beliebigen Passage oder aber wenn sich die Möglichkeit ergibt mit einem Iperduti-Schiff. In dem Fall reisen sie in der Regel ohne etwas dafür bezahlen oder an Bord leisten zu müssen. Ein Schiff welches eine:n Mantari an Bord genommen hat, hat gute Chancen auf guten Handel während und am Ende der Reise und außerdem die Gelegenheit Neuigkeiten von allen Ufern zu erfahren.

Glaube

Kultur und Glaube sind eng miteinander verwachsen. Das Leben der Iperdutii dreht sich um die See und die Verehrung eben dieser. Der Aufbau der Gesellschaft, Riten, Rechtsprechung ja sogar die Mode spiegeln dies wider.

Ya Destra ya Marii

Maßgebend für das iperdutische Lebensgefühl, Kult und Kultur ist “das Recht des Meeres”, ya Destra ya Marii. Die Iperdutii folgen dem Ruf der Tiefe. Aber anders als die Vinarii geben sie ihm nach und leben ihn wie im Rausch. Sie sind wild wie die Winde, getrieben in ihrem Wesen und daher genauso tückisch wie die See selbst. Sie berauschen sich an der Freiheit, leben für die Echtheit und verachten daher alles Falsche und Aufgesetzte. Das was die Vinarii "die Melanchonie" nennen, nennen die Iperdutii den Ruf des Hais (ya Chiamati ya Squali). Dieser wird nicht Überwunden sondern wie im Exzess gelebt. Die Meisten Kaperfahrten geschehen während dieser Phase.

Richtlinien an die sich alle Iperdutii halten sollen, das Sangi é Coraggi und das Gesetz des Schiffs (Leggi ya Navi). Bestimmt, überwacht und im zweifel gerichtet wird hier durch die Domatii ya Marii, die Priester:innenkaste der Iperdutii.

Um zu verstehen wie die Gesellschaft der Iperdutii funktioniert lohnt es sich einige Begrifflichkeiten genauer anzusehen

Soldi Begegnen sich zwei Schiffe kann das stärkere Schiff einen Tribut vom Schwächeren verlangen. Hierbei werden nur Geld und Gegenständliche Tribute gegeben. Kein:e Capitani kann eine:n anderen Iperduti als Tribut fordern. Die Iperduti sind frei in ihrer Wahl. Immer.
Dui Sangi Geraten Iperduti in Streit kämpfen sie in der Regel nicht bis zum Tod sondern nur bis zum zweiten Blut. Mannschaften sind zu wertvoll um sie zu dezimieren. Natürlich kann es zu unfällen kommen, diese müssen aber entweder dann im Blutgericht gelöst werden. Oft aber sind solche unschönen gewollte oder ungewollte Unfälle der Anfang einer Vedetto
Vedetto Eine Vedetto ist eine Blutfehde zweier Mannschaften. Ist diese ausgerufen gilt das Recht des Seccendo Sangi nicht mehr. Natürlich haben Vedettii die angewohnheit auszuufern und sich gegenseitig hoch zu peitschen. Daher versucht man diese tunlichst zu vermeiden oder durch ein Blutgericht wieder beizulegen.
Calma
Das Flaggensignal welches ein Calma erbittet und als Antwort gehisst gewährt.
Calma, also die Windstille ist den Iperdutii das was andere Völker der Friedenszweig oder die Parlamentärsflagge ist. Es ist eine Möglichkeit sich friedlich zu treffen. Hisst ein entsprechendes Schiff diese Flagge und das andere Schiff antwortet mit derselben gilt der Frieden bis zu dem Zeitpunkt, da eines der beiden Schiffe mitsamt der Segel hinter dem Horizont verschwunden ist. Wird von einem Schiffr das Calma gefordert hat das andere Schiff Zeit dies zu erwidern bevor es fünf Schiffslängen an das erste Schiff herangekommen ist. Geschieht dies nicht ist das erste Schiff nicht an das angebotene Calma gebunden. Auch ein Liegeplatz kann ein Calma ausrufen. Das Calma gilt als eine sehr heilige Sache, es zu brechen als eines der schwersten Verbrechen unter den Iperdutii
Ultimo Sangui Das “Letzte Blut” ist das Recht sich im Falle des Schlimmsten den Freitod zu wählen. Der SChlimmste Fall ist in dem Zusammenhang die Gefangennahme durch die vinarischen Kompanien ohne Aussicht auf Entrinnen
Cambi ya Navi Jede:r Iperduti hat das Recht auf eigenen Wunsch hin die Mannschaft/das Schiff zu wechseln. Dafür spricht derjenige, der:die wechseln will, rituelle Worte und der übernehmende Capitani übergibt etwas Symbolisches
Destra ya Navi Das Destra ya navi ist das Recht des Schiffs. Aufbauend auf den Richtlinien des Destra ya mari und den Riten des Sangi é Coragi beschreibt es die schiffseigenen Gepflogenheiten der einzelnen Mannschaften. Diese Gesetze können von Schiff zu Schiff variieren. Es regelt nicht nur das Verhalten an Bord sondern auch Prisenverteilung, Verbote und Strafen, Sitten und Gebräuche, Dienste, Pflichten und Rechte.
Sangi é Coragi

Das Sangi é Coraggi ist der kulturelle Mittelpunkt im Leben der Iperdutii. Es ist Lebensgefühl und Religion. Kultur und Bestimmung. Übersetzt bedeutet es Blut und Mut. Es regelt die Gesetzgebung, bemisst die Schwere von Vergehen, es dient als Grußformel wie auch als Schlachtruf. Grüßt ein Iperduti jemand anderen sagt er “Sangi.” Korrekt erwidert dann die angesprochene Person “Coraggi” Ruft jemand vor dem Entern “Sangi!” hallt dem beklagenswerten Gegnerschiff ein aus mehreren Kehlen erklingendes “Coraggi!” entgegen.

Das Sangi é Coragi im Kampfe

Jede Seeschlacht erfordert den Mut der Mannschaft und endet nicht selten blutig. Nach einer Schlacht wird erörtert in welchem Verhältnis das Schiff der See in Blut und Mut Tribut gezahlt hat. Wie mutig war der Kampf? Wieviel Blut floss in die Wellen?

Omagii - der Tribut an die Wellen

Während oder nach einem Kampf oder einer tributwürdigen Gegebenheit ist es bei Schiffsmannschaften Sitte dem Meer in Form von Blut Tribut zu zollen. Hierfür zieht ein:e Iperduti eine Klinge und verletzt sich leicht die Haut, so dass Blut fließt. So stellt man sicher, dass das Meer wenn es den Tribut den annimmt sich dies durch den Blutfluss oder den Kontakt mit den Wellen holen wird. In diesem Fall stellt das Omagii also eine bittende Geste dar welche zum Beispiel geleistet wird wenn man durch einen Sturm segelt. Die selbe Tat wird begangen bevor man ins Gefecht zieht. Auch dies soll dem Meer Tribut zollen in dem Das Blut aus der Wunde austretend, an Deck oder direkt ins Wasser tropfend ins Meer gelangt. Es kommt außerdem häufig vor, dass Gefangene ihr Blut den Wellen opfer „dürfen“. Hier wird die Menge des nötigen Blutes am Mut des Gegners berechnet. War der Feind sehr feige, kann es sein, dass er sein Leben lassen muss. War der Gegner hingegen sehr mutig, reicht eventuell auch ein symbolischer Blutstropfen.

Die Rolle der Domatii ya Mari

Die Domati, (frei übersetzt Bändiger:innen des Meeres) bilden eine Art Schamanen im Kanon des Sangi é Coraggi. Sie gelten als Rechtsgelehrte und Richter. Sie deuten die Zeichen des Meeres, verfügen über mystische Kräfte, sie waren die Riten, begehen, begleiten und leiten sie. Die Capitanii befehlen über das Schiff aber die Domatii sind die wichtigste Person auf einem Schiff alle mystischen und akademischen Fragen betreffend.

Man erkennt sie an ihrer von dem normalen Iperduti abweichenden Kleidung. Ist sie dem Stil nach der normalen vinarischen Mode zwar ähnlich so sind diese Kleidungsstücke fast immer von einem graublau, haben fransige Ränder und gehen mindestens von der Länge her bis zur Mitte des Oberschenkels wenn nicht sogar ganz zu den Knöcheln hinunter. an stelle der flossen artigen Schulterklappen sind dort fransig angenähte grüne Stoffteile angenäht welche fast wie Algen aussehen. Sie tragen als Zeichen einen Stab aus Treibholz gefertigt, oftmals, wenn auch nicht immer, mit einem Dreizack an dessen Spitze. Geht die Mannschaft an Land trägt der oder die Domati die Hecklaterne mit sich. Mit dieser ist es ihm möglich damit “ya nebula ya marii” zu rufen. Einen dichten undurchdringlichen Nebel welchen die Iperduti gerne nutzen um die Übersichtlichkeit des Gegners im Falle eines Überfalls zu reduzieren. Ist eine Küste in der Nähe so erzählt man sich, ist es den Domati möglich mit Hilfe dieses Nebels und einem mystischen Singsang die Crosarii anzulocken und für ihre Zwecke einzusetzen. Dies sind schreckliche mit Schalen bewehrte und scharfen Scheren bewehrte Kreaturen welche in den Meeren Athyrias hausen.

Corti ya sangi - das Blutgericht

Verstößt jemand gegen das Destra ya marii oder das Destra ya navi wird eine Gerichtsverhandlung einberufen. Hierfür tritt die komplette Mannschaft an Deck zusammen. Man hört, was der Angeklagte und was die Gegenseite zu sagen hat und fällt dann gemeinsam ein Urteil. Hierfür ist jede einzelne Stimme entscheidend, die ein Iperdutii bereits ab dem 18. Lebensjahr hat. Wird der Angeklagte von der Mannschaft für schuldig befunden, wird beurteilt wie ehrlos die Tat war und wieviel Blut es benötigt um den Deliquenten wieder rein zu waschen.

Kultur

Das Leben der Iperdutii dreht sich um das Schiff und ersetzt damit das Modell der Compagnien der Vinarii. Kinder, die innerhalb der Crew geboren werden, sind dem Schiff zugehörig. Dabei gilt, Kinder gehören zur Schiffsmannschaft der Mutter - denn die kann man, ganz im Gegensatz zum Vater, einwandfrei zuordnen. Auch bei den Iperdutii zählt nicht das Familienerbe, sondern der eigene Wert. In diesem Fall aber der Wert für die Gemeinschaft des Schiffes. Hat ein Iperdutii ungefähr 18 Monde überlebt, gilt er als vollwertig und bekommt eine Stimme an Deck. Ab diesem Alter ist es ihm auch gestattet, nach Schiffsämtern zu greifen, sie zu fordern oder sogar zu verkünden, dass er das Schiff verlässt, um sich einem anderen anzuschließen oder eine eigene Mannschaft aufzustellen.

Die Kleidermode der Iperdutii

Die Iperduti bevorzugen Kleidung nach vinarischem Stil wobei es zwei wichtige Unterschiede gibt. Die Kleiderwahl ist androgyn und auf die Rolle an Bord zugeschnitten. Die Welt an Bord eines Schiffes der Iperdtuii ist geschlechterneutral. Es zählt was man für das Schiff leisten kann und dabei spielt das Geschlecht keine Rolle. Eine Rolle spielt bei der Kleiderwahl daher welche Aufgabe man innerhalb der Crew erledigt. Es macht keinen Sinn mit einem knöchellangen Rock in die Wandten zu steigen. Normale Seeleute werden daher Hosen und Wämser bevorzugen, während ein:e Capitani schon mal was längeres tragen wird. Priester:innen und “Händler:innen” sind schon eher frei in ihrer Kleidungswahl und können auch zu langen Kleidern greifen. Die Farbe der Wahl eines Iperduti ist natürlich die Farbe des Meeres in all seinen Facetten. Von nahezu schwarzem blau der tiefen See bis hin zu den warmen Azurtönen der Südlichen Küsten. Es kommt auch schon einmal vor, dass Schiffsmannschaften einen speziellen Farbcode haben.  Die Kleidung wird durch Gürtel, Schärpen oder ähnliches an Ort und Stelle gehalten und weißt nicht selten viele Flicken auf. Tatsächlich hat dies wieder eine Bedeutung, denn die Flicken zeigen jemanden wie lange man schon das Leben eines Iperdutii führt und wie viele Kämpfe man schon überstanden hat. Ein Wams ohne Ausbesserungen weißt darauf hin, dass die Person so viel noch nicht getan, überlebt oder gekämpft haben kann. Ist die Kleidung jedoch übersäht von Flicken muss es sich um eine bemerkenswerte Persönlichkeit handeln. Die Flicken werden natürlich ebenfalls in Blautönen gehalten und meist werden Stoffstücke welche dieses Kriterium nicht erfüllen einfach eingefärbt.

Ein Hut oder eine Mütze ist wichtig gegen Wind und Wetter, so auch bei den Iperduti. Die klassische Wahl wäre hier ein breitkrempiger Schlapphut, vielleicht mit einer Seite hochgenäht. Oder aber eine mehr oder weniger steife Monmouth Mütze mit einer spitzen Zacke nach hinten stehend um eine Haifischflosse zu versinnbildlichen. Schmuck wie Ohrringe, Ketten, Ringe sind ein beliebter Ausdruck von Erfolg, gerne auch kultisch gehalten also in Form von Haifischzähnen. Es gehen aber auch einfache Gold- oder Silberschmuckstücke wild zusammen gewürfelt aus der Beute. Da es sich hier um Beute handeln kann die auch gerne einmal nach einer erfolgreichen Kaperfahrt verteilt wurde dient dieser am Körper getragene Schmuck gerne auch mal als Währung.

Umgangssprachliche Begriffe

Die Iperdutii im Kampf

Das typische Aussehen eines Iperdutii-Schiffs

Ya Squali - Jäger der See

Der bevorzugte Schiffstyp der Iperdutii ist die Schebecke, welche 'Squali', also Hai genannt wird. Die Takelage besteht in der Regel aus drei geneigten Masten mit Lateinersegeln. Eine Squali kann bis zu 40 Meter in der Länge und 10 Meter in der Breite bei einem Tiefgang von 3 Metern bemessen. Die Mannschaft kann von 90 bis 400 Seeleute umfassen, wobei ein typisches Iperdtuiischiff wohl meist um die 100 bis 200 umfassen dürfte.

Für schlechten Wind kann eine Squali mit Rudern bestückt und bewegt werden. Die typische Bewaffnung bilden Ballisten, welche man 'y razzi', übersetzt Stachelrochen nennt.

Bewaffnung und Rüstung

Rüstung ist hinderlich beim Schwimmen und daher mehr als selten.. Was man schon gerne hat ist ein Hand- oder Unterarmschutz, entweder mit gewickelten Stoff, ein:e Capitani gerne auch mal durch lange Lederhandschuhe oder in Form von einfachen Lederarmschienen.

Als Waffen bevorzugt ein Iperduti alles was zum Entern taugt. Vom einfachen Holzknüppel, über Entermesser, Bootshaken zu Säbeln und Rapieren. Als Fernwaffe dient im großen Stil die Ballista (y razzi = Stachelrochen) und natürlich die Armbrust in allen Größen und Facetten.

Geschichte

Die Domenico-Sage

Definierte Schiffe (WIP)

Die Bluthai

Flagge der Bluthai.png

Die Bluthai wird von Jacomo ya Rosso angeführt und besteht aus Fanatikern des Weges des Hais. Sie gilt als Schreckgespenst der Meere. Skrupellos, erbarmungslos, mörderisch. Über Jacomo ist nicht viel bekannt. Die Gerüchte erzählen er wäre ein fanatischer Domati der das Destra ya Marii zu seinen Gunsten ausgelegt hätte und sich so zum alleinigen Capitanii auf Lebenszeit ausgerufen hätte. Er sieht sich als Reinkarnation von Domenico ya Uniti und sieht es als seine Bestimmung an den Kampf gegen die Compagnien der vinarischen Städte erneut aufzunehmen. Daraus ergibt sich für ihn, dass sich alle Iperdutii unter seinem Kommando zu vereinen haben, was er mit blutiger Hand verfolgt. Wer aufgegriffen wird, unterwirft sich ihm oder gilt als Verräterin oder Verräter an der Sache und wird gnadenlos hingerichtet.

Weitere Gerüchte besagten, dass sich die Bluthai immer mit einem Schwarm unterworfener Squali umgibt, welche von Jacomo im Zweifelsfall der Sache geopfert werden.

Status: nicht frei bespielbar, Rücksprache mit Autor nötig

Die Haizahn

Die Haifinne

Flagge der Fuchshai.png

Die Fuchshai

Die Fuchshai steht unter dem Schiff der Capitanii Aja. Ihr zur Seite steht ihr Tenenti Andro. Aja wird nachgesagt, dass sie einst einer vinarischen Söldnereinheit nicht nur angehörte, sondern unter ein eigenes Kommando hatte. Andere behaupten sie sei eine Streunerin in der Stadt Ancovento gewesen, wäre geschnappt und zum Galeerendienst verurteilt worden. Die meisten Gespräche über die Vergangenheit der Capitanii enden damit, dass man sich darauf einigt, dass wohl von allem ein wenig stimmen mag.

Die Mannschaft der Fuchshai wird strikt nach dem Destra ya Marii geführt, was bedeutet, dass man zur Jagd ausfährt, niemals aber mehr als den gebührenden Blutzoll nimmt. Beute wird fair auf die Mannschaft aufgeteilt, Geiseln nicht unnötig geschunden. Eine Schwachstelle scheint Aja aber zu haben. Wann immer sie ein Galeerenschiff der vinarischen Compagnien sieht und eine Möglichkeit erkennt dieses Schiff zu kapern ohne dabei zu viele eigene Verluste zu riskieren plädiert sie strikt für den Angriff auf das Feindschiff. Dabei geht sie niemals kopflos vor, auch wenn sie hier scheint verbissener zu kämpfen und erbarmungsloser gegen die Seesoldaten der vinarischen Marine vorzugehen. Droht der Kampf gegen ihre Gunsten zu kippen zieht sie die Fuchshai zurück. Wo aber der Feind die Segel streicht neigt sie zu einem seltsamen Ritual. Sie nimmt die Offiziere mit in die Tiefen der Ruderbänke, lässt die rudernde Mannschaft befreien und verkündet, dass jene die an die Riemen gefesselt waren nun über das Schicksal der Kommandierenden richten mögen. Dann verlässt sie das Rumpfinnere und wartet das Ergebnis ab. Im günstigen Fall für die Kommandierenden kommen sie lebend an Deck um dann entweder in Geiselhaft zu gehen und gegen ein Lösegeld frei gelassen zu werden oder mit einem Beiboot ausgesetzt werden. Im Falle einer allzu strengen Hand wartet die Fuchshai das Urteil und die blutige Vollstreckung der Rudermannschaft ab.

Status: nicht frei bespielbar, für eine Conreihe verplant





OT-Funktion in der Welt

Getriebene Feinde bis Verbündete, je nach Schiff und Stimmung, Konterpart zum Vinariischen Lebensweg

Style/Vorlage:

  • vinarische Kultur, also venezianisch-französische Renaissance-Vibes, aber mit verstärktem Hang zur Seefahrer- und Korsarenoptik
  • organisiert in Schiffscrews mit einer:m gewählten Kapitänin/Kapitän.
  • Man zeigt die Kiemen mit Stolz
  • Das Symbol der Iperdutii ist der Haifisch. Jedes Schiff hat eine eigene Fahne mit einem Haifisch, welches die Mannschafft indentifiziert.
  • Man schmückt sich generell gern mit Haifischsymbolik und Haifischzähnenketten etc