ITT Über Venia mor Ralleen

Aus Athyria Wiki
Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Stefan Max
Mitwirkende:-
Jahr:2021

Über die Herrin des Basaltpalastes, die Seelenmaid und erste Tochter Rhiannons, über Venia mor Ralleen

Sie ist eine der Erstgeborenen aus dem Zeitalter, als Athyria diese noch nicht zählte. Venia wurde angeblich aus Rhiannon selbst geboren und besitzt keinen Vater. Manche sagen, dass sie das Ergebnis der aufrichtigen Liebe Rhiannons mit den Feldern von Seelenhall ist. Dort wuchs die junge Frau, die man bald die grüne Zauberin nannte, auch auf. Venia erlernte die Magie ihrer Mutter und war bald fähig, die Macht der Erde zu kontrollieren, als wäre diese ihr eigener Wille. Sie war eng mit Land und Welt verbunden, am engsten aber mit den Amendal-Adern der Erde. Durch diese pulsierte ihre Macht und ihr Blut floss in den Wurzeln der Wälder von Seelenhall.

Sie reiste in jenem Zeitalter der Reinheit umher und für jede sterbliche Seele, die ihr Leben ließ, pflanzte sie in Seelenhall eine Nuss in den Boden und bald entstand dort, was wir als den Wald der tausend Seelen kennen. Venia liebte von allen besonders das Volk der harasheen, die ihr von Gemüt und Humor am ähnlichsten waren und sie lebte unter ihnen, manchmal sogar, als wäre sie eine der Harasheen.

Doch Venias friedliches Leben wurde bald von einer ihrer Schwestern gestört. Silavenn, die Ungestüme, hatte das Volk der Sithir in die Expansion getrieben und diese kamen, um den Wald der tausend Seelen zu ihrem eigenen zu machen und die macht der Erde dort für sich zu gewinnen. Die friedlichen Harasheen waren dem Angriff des Feindes schutzlos ausgeliefert und so nahm Venia es auf sich, aus dem Wald ein Volk zu erschaffen, dass die harsheen verteidgen sollte. Sie ließ ihr Blut in Strömen und ihren Willen in Donnergrollen fließen und die ersten Neiyaden erwachten in den Bäumen der Welt und Venias Zorn rief sie in die Schlacht.

Silavenn aber erfreute sich an dem Konflikt und trieb die Stämme der Sithir in den krieg und bemalte sich mit dem harzigen Blut der Neiyaden in der Sprache der Sinthir und warf Stürme über den Wald der tausend Seelen.

In jenem Konflikt starben beinahe alle Männer der Harasheen, die sich dem Kampf gegen die Sithir den Neiyaden anschlossen und am Ende erzwang die Grüne Zauberin in einer letzten verzweifelten Schlacht bei den Sithir derart hohe Verluste, dass diese sich Silavenns Toben entzogen und dem Wald der tausend Seelen den Rücken kehrten.

Venia aber vergaß ihrer Schwester den angerichteten Schrecken niemals. Sie erkannte bald, dass das Volk der Harasheen aus Athyrias erstem Konflikt nicht entkommen würde und durch den Verlust der Männer vernichtet worden war, doch sie gedachte nicht, auch die Frauen des Volkes in die Verdammnis fallen zu lassen. Wie besessen davon, die harasheen für Athyria als eine Macht des Guten und der Heilung zu erhalten, forschte sie mit den Schamaninnen an einer Lösung und bald schon fand sie diese. Die Seelen des Waldes würden den Harasheenfrauen Väter für ihre Töchter sein, so wie Seelenhall ihr Vater war. Sie lehrte die Harasheen die Metamorphose durch den Schmerz und das Leid des Krieges und zeigte ihnen den Weg, zu überleben.

So wurde ihr der Name Seelenmaid gegeben, denn um neue Seelen für das Volk der harasheen zu finden, reiste Venia durch Athyria und erlöste Geist um Geist, die alle zu dem Wald tragend, wo sie nie alleine wären und für immer im Einklang mit dem Sein ihre Lieder singen würden.

Doch obgleich Venia schwor, nie wieder eine Waffe zu erheben und sie das Volk der Neiyaden entließ und beschwor, die Klingen aus Holz und Bein ewig ruhen zu lassen, holte im dritten Zeitalter der Hader und Zwist die erste Tochter der Rhiannon ein.

Der Orden vom letzten Schwert Rhainnons, gegründet während des zwei Schwesternkrieges von Caspar Deruvanth, einem jungen und idealistischen Halbbruder Venias, wurde Ort eines erneuten Aufeinandertreffens Venias mit ihrer Schwester Sylavenn. Denn obgleich der Orden von Caspar gegründet worden war, war es wieder Sylavenns mitreißende Aura und ihr Charisma, welches sie zur natürlichen Anführerin machten und ihre kompromisslose Bereitschaft in den Krieg zu ziehen richtete den Orden, der einst zum Schutz des Friedens erdacht worden war, gegen jene, die den hader im Herzen trugen und Sylavenn begann mit dem, was man später die Scheiterhaufen von Aspacaar nennen sollte. Vermeintliche Ketzer und jene, die den Ewigen die Ehre und Hingabe verweigerten, wurden von Sylavenn gejagt und verbrannt, ihre Asche in den Stürmen verstreut.

Venia versuchte ihr politische Macht zu nutzen, um Sylavenns Toben Einhalt zu gebieten und lange währte der Konflikt der beiden Frauen, bis schließlcih durch die düstere Hand eines Attentäters Rhainnons selbst ermordet wurde. Viele berichten, dass ihre beiden Töchter in jener Nacht noch bei ihr waren und einen der langen und hässlichen Streite führten, die ihnen so ins Blut üpbergegangen waren, doch niemand weiß, was nach dem Tod der Rhiannon und der großen trauerfeier geschah. Lange Jahre zog Venia sich zurück und wanderte alleine durch Athyria, von Gram gebeugt, bis schließlich die zweite große Verheerung über das land kam und Solvina vernichtete. Sie war dort! Rechtzeitig, all die Seelen zu retten und in den Wald zu den harsheen zu führen. Venia mor Ralleen beging ihre letzte große Tat, bevor sie endgültig am Hader in ihrem Herz zerbrach.

Ob es die Akkumulation alles erlebten war oder ihr die Verheerung den Glauben nahm, ist unbekannt, doch sie errichtete den Basaltpalast in neun Nächten voller zorniger Beschwörungen und rief all jene, die ihr treu waren zu sich. Sie riss die macht des Ammendals an sich und gebot den Aumah und Sithir, die ihr treu waren, die Farben des Ordens zu schwärzen und das dunkle Grün der im Schmerz schreienden Wälder anzulegen und als Symbol wählte sie sich den Basaltlotus, der der name ihrer Dynastie wurde. Der Osten Athyrias wurde erschüttert und sie erbaute sich eiN Reich, dass nur einem Zweck diente: Dem Wachstum im Schmerz.

Doch trotz all jener taten forderte Venia niemals die Loyalität der Neiyaden, deren Mutter sie war, oder der Harasheen ein. Manche der Schwestern der Harasheen kamen freiwillig und Venia nahm sie dankbar an ihren Hofstaat auf, doch nie forderte Venia das Volk als Ganzes und ie dehnte sie den Basaltlotus in die Richtung des Waldes der tausend Seelen aus, beinahe so, als würde dort noch ein Teil von ihr Leben… unberührt vom Leid und glücklich.