Iperdutii

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Work in Progress

Spielwelt(en):Athyria
Urheber:innen:Alexander Jäger
Mitwirkende:Anne Wagner, Kerstin Feuersänger, Jasmin (Mine) Koß
Jahr:2021

Beschreibung

Aspekte/Pantheon: WIP - Kaos, Vitalität, Kühnheit, Neugierde, Freiheit, Eroberung, Getriebenheit

Entstehungszeitraum: 4. Zeitalter, vor dem Tod der Intaro Rhiannon, in der Hochphase des Konflikts zwischen der Intaro Rhiannon und der Magokratie der Vollendeten Verhältnisse

Kurzzusammenfassung

Die Iperdutii sind eine Splitterfraktion der Vinarii und rekrutieren sich aus all den Unzufriedenen, die nicht in einer der Companien aufgenommen wurden, sich nicht den Söldnerheeren anschließen oder vor ihnen entfliehen wollten sowie jenen, die an der Richtigkeit der Abwendung des Rufs des Meeres zweifeln.

Sie lehnen nicht nur das Abwenden vom Wasser als falsch ab, sie leben das Leben auf dem Wasser und das Hinwenden zum Wasser sogar exzessiv. Sie sind sprunghaft in ihren Gedanken und Handeln, launisch wie die See, getrieben und freiheitssuchend.

Die Iperdutii organisieren sich in Schiffsmannschaften und -strukturen leben von Schmuggel, dem Aufbringen von Schiffen, der dadurch eroberten Beute und Lösegeldern.


Charakteristische Physiognomie

Die Physiognomie der Iperdutii ist die selbe wie bei den Vinarii - nur mit dem Unterschied, dass sie stolz sind auf die körperlichen Kennzeichen ihrer einst aquatischen Lebensweise. Sie verstecken ihre verkümmerten Kiemen nicht und Kinder, die innerhalb der Iperdutii-Gesellschaft geboren werden (Freigeborene genannt y Nato Libertii), genießen einen besonderen Platz in der Gesellschaft. Die aquaristische Physiognomie dieser Kinder wird nicht chirurgisch entfernt, sondern gilt als etwas auszeichnendes. So haben diese zum Beispiel noch flossenförmig geformte Ohren. Freigeborene sind jedoch sehr selten.


Gesellschaftsstruktur

Das Leben eines Iperdutii findet auf dem Schiff und zur See statt. Es gibt zwar Liegeplätze, jedoch bestehen diese eher aus einfachen Hütten, Zelten und werden als Umschlagsplätze, zur Proviantaufnahme und für die Reparaturen der Schiffe sowie zur Warenlagerung genutzt. Wenn es einen Liegeplatz mit größeren Gebäuden gibt, kann man davon ausgehen, dass diese vor der Inbesitznahme schon existent waren. Man kann außerdem davon ausgehen, dass man diese zwar nutzt, gegebenenfalls ausbessert, aber einen wirklichen Sinn im Erhalt sieht ein Iperdutii nicht. Wenn ein Liegeplatz nicht mehr bewohnbar ist oder man davon ausgeht, dass die Position den Offiziellen bekannt ist, verlässt man ihn einfach.

Ein Oberhaupt der einzelnen Liegeplätze gibt es nicht. Die jeweiligen Capitanii und ihre Mannschaften machen unter sich aus wie man verfährt. Überhaupt kennen die Iperdutii seit dem ersten Guerra ya Perdutii keinen Hohen Anführer, der den Mannschaften eine gemeinsame Richtung geben könnte. Man trifft sich, verbündet sich für Überfälle oder ähnliches, streitet bei Erfolg wie mit diesem zu verfahren sei und trennt sich dann wieder, um seiner Wege zu ziehen.

Die wichtigsten Ränge innerhalb der Iperdutii nehmen daher die Capitanii und die Domatii ya Marii ein. Erstere werden von der Mannschaft erwählt und führen das Schiff, zweitere werden vom Meer erwählt und kümmern sich um kultische, akademische sowie Angelegenheiten der Rechtsprechung.

Die Capitanii wählen aus der Mannschaft die weiteren Ämter aus, es ist jedoch üblich diese Wahl öffentlich bekannt zu geben und durch Zuruf der Mannschaft bestätigen zu lassen.

Tenenti die Rechte Hand des/der Capitani
Timonieri Steuermann/-frau
Cucinieri Kochsmaat:in
Quartimastri Quartiermeister:in
Mozzi Schiffsjunge/-mädchen


Kultur und Glaube

Kultur und Glaube sind eng miteinander verwachsen. Das Leben der Iperdutii dreht sich um die See und die Verehrung eben dieser. Der Aufbau der Gesellschaft, Riten, Rechtsprechung ja sogar die Mode spiegeln dies wider.

Ya Destra ya Marii

Maßgebend für das iperdutische Lebensgefühl, Kult und Kultur ist “das Recht des Meeres”, ya Destra ya Marii. Die Iperdutii folgen dem Ruf der Tiefe. Aber anders als die Vinarii geben sie ihm nach und leben ihn wie im Rausch. Sie sind wild wie die Winde, getrieben in ihrem Wesen und daher genauso tückisch wie die See selbst. Sie berauschen sich an der Freiheit, leben für die Echtheit und verachten daher alles Falsche und Aufgesetzte. Das was die Vinarii "die Melanchonie" nennen, nennen die Iperdutii den Ruf des Hais (ya Chiamati ya Squali). Dieser wird nicht Überwunden sondern wie im Exzess gelebt. Die Meisten Kaperfahrten geschehen während dieser Phase.

Richtlinien an die sich alle Iperdutii halten sollen, das Sangi é Coraggi und das Gesetz des Schiffs (Leggi ya Navi). Bestimmt, überwacht und im zweifel gerichtet wird hier durch die Domatii ya Marii, die Priester:innenkaste der Iperdutii.

Soldi Begegnen sich zwei Schiffe kann das stärkere Schiff einen Tribut vom Schwächeren verlangen. Hierbei werden nur Geld und Gegenständliche Tribute gegeben. Kein:e Capitani kann eine:n anderen Iperduti als Tribut fordern. Die Iperduti sind frei in ihrer Wahl. Immer.
Dui Sangi Geraten Iperduti in Streit kämpfen sie in der Regel nicht bis zum Tod sondern nur bis zum zweiten Blut. Mannschaften sind zu wertvoll um sie zu dezimieren. Natürlich kann es zu unfällen kommen, diese müssen aber entweder dann im Blutgericht gelöst werden. Oft aber sind solche unschönen gewollte oder ungewollte Unfälle der Anfang einer Vedetto
Vedetto Eine Vedetto ist eine Blutfehde zweier Mannschaften. Ist diese ausgerufen gilt das Recht des Seccendo Sangi nicht mehr. Natürlich haben Vedettii die angewohnheit auszuufern und sich gegenseitig hoch zu peitschen. Daher versucht man diese tunlichst zu vermeiden oder durch ein Blutgericht wieder beizulegen.
Calma Calma, also die Windstille ist den Iperdutii das was andere Völker der Friedenszweig oder die Parlamentärsflagge ist. Es ist eine Möglichkeit sich friedlich zu treffen. Hisst ein entsprechendes Schiff diese Flagge und das andere Schiff antwortet mit derselben gilt der Frieden bis zu dem Zeitpunkt, da eines der beiden Schiffe mitsamt der Segel hinter dem Horizont verschwunden ist. Wird von einem Schiffr das Calma gefordert hat das andere Schiff Zeit dies zu erwidern bevor es fünf Schiffslängen an das erste Schiff herangekommen ist. Geschieht dies nicht ist das erste Schiff nicht an das angebotene Calma gebunden. Auch ein Liegeplatz kann ein Calma ausrufen. Das Calma gilt als eine sehr heilige Sache, es zu brechen als eines der schwersten Verbrechen unter den Iperdutii
Ultimo Sangui Das “Letzte Blut” ist das Recht sich im Falle des Schlimmsten den Freitod zu wählen. Der SChlimmste Fall ist in dem Zusammenhang die Gefangennahme durch die vinarischen Kompanien ohne Aussicht auf Entrinnen
Cambi ya Navi Jede:r Iperduti hat das Recht auf eigenen Wunsch hin die Mannschaft/das Schiff zu wechseln. Dafür spricht derjenige, der:die wechseln will, rituelle Worte und der übernehmende Capitani übergibt etwas Symbolisches
Destra ya Navi Das Destra ya navi ist das Recht des Schiffs. Aufbauend auf den Richtlinien des Destra ya mari und den Riten des Sangi é Coragi beschreibt es die schiffseigenen Gepflogenheiten der einzelnen Mannschaften. Diese Gesetze können von Schiff zu Schiff variieren. Es regelt nicht nur das Verhalten an Bord sondern auch Prisenverteilung, Verbote und Strafen, Sitten und Gebräuche, Dienste, Pflichten und Rechte.


Sangi é Coragi

Das Sangi é Coraggi ist der kulturelle Mittelpunkt im Leben der Iperdutii. Es ist Lebensgefühl und Religion. Kultur und Bestimmung. Übersetzt bedeutet es Blut und Mut. Es regelt die Gesetzgebung, bemisst die Schwere von Vergehen, es dient als Grußformel wie auch als Schlachtruf. Grüßt ein Iperduti jemand anderen sagt er “Sangi.” Korrekt erwidert dann die angesprochene Person “Coraggi” Ruft jemand vor dem Entern “Sangi!” hallt dem beklagenswerten Gegnerschiff ein aus mehreren Kehlen erklingendes “Coraggi!” entgegen.

Das Sangi é Coragi im Kampfe

Jede Seeschlacht erfordert den Mut der Mannschaft und endet nicht selten blutig. Nach einer Schlacht wird erörtert in welchem Verhältnis das Schiff der See in Blut und Mut Tribut gezahlt hat. Wie mutig war der Kampf? Wieviel Blut floss in die Wellen?

Omagii - der Tribut an die Wellen

Nach einem Kampf ist es nicht selten bei Schiffsmannschaften Sitte, neben der eroberten Beute auch dem Meer einen Tribut zu leisten. Es kommt häufig vor, dass Gefangene ihr Blut den Wellen opfer „dürfen“. Auch hier wird die Menge des nötigen Blutes am Mut des Gegners berechnet. War der Feind sehr feige, kann es sein, dass er sein Leben lassen muss. War der Gegner hingegen sehr mutig, reicht eventuell auch ein symbolischer Blutstropfen.

Die Rolle der Domatii ya Mari

Die Domati, frei übersetzt Bändiger:innen des Meeres) bilden die Priesterschaft im Kanon des Sangi é Coraggi. Sie gelten als Rechtsgelehrte und Richter. Sie deuten die Zeichen des Meeres, verfügen über mystische Kräfte, sie waren die Riten, begehen, begleiten und leiten sie. Die Capitanii befehlen über das Schiff aber die Domatii sind die wichtigste Person auf einem Schiff alle mystischen und akademischen Fragen betreffend.

Man erkennt sie an ihrer von dem normalen Iperduti abweichenden Kleidung. Ist sie dem Stil nach der normalen vinarischen Mode zwar ähnlich so sind diese Kleidungsstücke fast immer von einem graublau, haben fransige Ränder und gehen mindestens von der Länge her bis zur Mitte des Oberschenkels wenn nicht sogar ganz zu den Knöcheln hinunter. an stelle der flossen artigen Schulterklappen sind dort fransig angenähte grüne Stoffteile angenäht welche fast wie Algen aussehen. Sie tragen als Zeichen einen Stab aus Treibholz gefertigt, oftmals, wenn auch nicht immer, mit einem Dreizack an dessen Spitze. Geht die Mannschaft an Land trägt der oder die Domati die Hecklaterne mit sich. Mit dieser ist es ihm möglich damit “ya nebula ya marii” zu rufen. Einen dichten undurchdringlichen Nebel welchen die Iperduti gerne nutzen um die Übersichtlichkeit des Gegners im Falle eines Überfalls zu reduzieren. Ist eine Küste in der Nähe so erzählt man sich, ist es den Domati möglich mit Hilfe dieses Nebels und einem mystischen Singsang die Crosarii anzulocken und für ihre Zwecke einzusetzen. Dies sind schreckliche mit Schalen bewehrte und scharfen Scheren bewehrte Kreaturen welche in den Meeren Athyrias hausen.

Corti ya sangi - das Blutgericht

Verstößt jemand gegen das Destra ya marii oder das Destra ya navi wird eine Gerichtsverhandlung einberufen. Hierfür tritt die komplette Mannschaft an Deck zusammen. Man hört, was der Angeklagte und was die Gegenseite zu sagen hat und fällt dann gemeinsam ein Urteil. Hierfür ist jede einzelne Stimme entscheidend, die ein Iperdutii bereits ab dem 18. Lebensjahr hat. Wird der Angeklagte von der Mannschaft für schuldig befunden, wird beurteilt wie ehrlos die Tat war und wieviel Blut es benötigt um den Deliquenten wieder rein zu waschen.

Kultur

Das Leben der Iperdutii dreht sich um das Schiff und ersetzt damit das Modell der Compagnien der Vinarii. Kinder, die innerhalb der Crew geboren werden, sind dem Schiff zugehörig. Dabei gilt, Kinder gehören zur Schiffsmannschaft der Mutter - denn die kann man, ganz im Gegensatz zum Vater, einwandfrei zuordnen. Auch bei den Iperdutii zählt nicht das Familienerbe, sondern der eigene Wert. In diesem Fall aber der Wert für die Gemeinschaft des Schiffes. Hat ein Iperdutii ungefähr 18 Monde überlebt, gilt er als vollwertig und bekommt eine Stimme an Deck. Ab diesem Alter ist es ihm auch gestattet, nach Schiffsämtern zu greifen, sie zu fordern oder sogar zu verkünden, dass er das Schiff verlässt, um sich einem anderen anzuschließen oder eine eigene Mannschaft aufzustellen.

Die Kleidermode der Iperdutii

Die Iperduti bevorzugen Kleidung nach vinarischem Stil. Zwei Punkte sind ihnen hierbei aber wichtig. Die Kleiderwahl ist androgyn und auf die Rolle an Bord zugeschnitten. Es macht keinen Sinn mit einem knöchellangen Rock in die Wandten zu steigen. Normale Seeleute werden daher Hosen und Wämser bevorzugen, während ein:e Capitani schon mal was längeres tragen wird. Priester:innen und “Händler:innen” sind schon eher frei in ihrer Kleidungswahl und können auch zu langen Kleidern greifen. Die Farbe der Wahl eines Iperduti ist natürlich die Farbe des Meeres in all seinen Facetten. Von nahezu schwarzem blau der tiefen See bis hin zu den warmen Azurtönen der Südlichen Küsten. Es kommt auch schon einmal vor, dass Schiffsmannschaften einen speziellen Farbcode haben.  Die Kleidung wird durch Gürtel, Schärpen oder ähnliches an Ort und Stelle gehalten. Ein Hut oder eine Mütze ist wichtig gegen Wind und Wetter, so auch bei den Iperduti. Die klassische Wahl wäre hier ein breitkrempiger Schlapphut, vielleicht mit einer Seite hochgenäht. Oder aber eine mehr oder weniger steife Monmouth Mütze mit einer spitzen Zacke nach hinten stehend um eine Haifischflosse zu versinnbildlichen. Schmuck wie Ohrringe, Ketten, Ringe sind ein beliebter Ausdruck von Erfolg, gerne auch kultisch gehalten also in Form von Haifischzähnen. Es gehen aber auch einfache Gold- oder Silberschmuckstücke wild zusammen gewürfelt aus der Beute. Da es sich hier um Beute handeln kann die auch gerne einmal nach einer erfolgreichen Kaperfahrt verteilt wurde dient dieser am Körper getragene Schmuck gerne auch mal als Währung.

Bewaffnung und Rüstung

Rüstung ist hinderlich beim Schwimmen und daher mehr als selten.. Was man schon gerne hat ist ein Hand- oder Unterarmschutz, entweder mit gewickelten Stoff, ein:e Capitani gerne auch mal durch lange Lederhandschuhe oder in Form von einfachen Lederarmschienen.

Als Waffen bevorzugt ein Iperduti alles was zum Entern taugt. Vom einfachen Holzknüppel, über Entermesser, Bootshaken zu Säbeln und Rapieren. Als Fernwaffe dient im großen Stil die Ballista (y razzi = Stachelrochen) und natürlich die Armbrust in allen Größen und Facetten.


Geschichte


OT-Funktion in der Welt

Getriebene Feinde bis Verbündete, je nach Schiff und Stimmung, Konterpart zum Vinariischen Lebensweg

Style/Vorlage:

  • vinarische Kultur, also venezianisch-französische Renaissance-Vibes, aber mit verstärktem Hang zur Seefahrer- und Korsarenoptik
  • organisiert in Schiffscrews mit einer:m gewählten Kapitänin/Kapitän.
  • Man zeigt die Kiemen mit Stolz
  • Das Symbol der Iperdutii ist der Haifisch. Jedes Schiff hat eine eigene Fahne mit einem Haifisch, welches die Mannschafft indentifiziert.
  • Man schmückt sich generell gern mit Haifischsymbolik und Haifischzähnenketten etc